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Lesermeinung: KURZ & KNAPP

Zu: „Streit um Schulneubau“ auf dem Bornstedter Feld, 25.2.

Stand:

Zu: „Streit um Schulneubau“ auf dem Bornstedter Feld, 25.2. 2010

Für mehr Bildung wirbt die politische Elite grundsätzlich zu Recht. Nur gilt es, das politische Versprechen auch einzulösen. Was zur Zeit an Streit über die konsequente Umsetzung des Schulentwicklungsplans vom Zaune gebrochen wird, ist überflüssig wie ein Kropf. Die Hauptwortführer werden dafür bezahlt, dass sie Lösungen präsentieren. Wie wär es, wenn Pro Potsdam den ohnehin daneben liegenden, neuen Zentralbau in städtischer Randlage zurückstellt? Die Bauinvestition von zirka 13 Millionen Euro sollte die Stadtverordnetenversammlung besser für den Schulneubau vorsehen. Es gibt Baubeigeordnete, die solche Großvorhaben aus öffentlichen Mitteln kritisch hinterfragen. Der aktuelle Standort von Gewoba und Entwicklungsträger im Allianz-Neubaukomplex an der Behlert Straße liegt doch gar nicht schlecht, ist baulich ganz passabel und gut erreichbar. Wozu also ein neues „Zinseszins-Abschreibungsmodell“ an der fernen Pappelallee ?

Jörn Dargel (Stadtplaner), Potsdam

Zu: „Semmelhaack baut im großen Stil“ 3.3. 2010

„Semmelhaack baut im großen Stil" schreibt die PNN. Nun ja, groß baut er sicher, ob es Stil hat, bezweifle ich. Dass Potsdam bezahlbare Wohnungen braucht wird keiner bezweifeln. Doch deswegen dürfen wir unsere Stadt noch lange nicht mit architektonischer Belanglosigkeit zupflastern. Das Viertel neben dem Bahnhof auf dem früheren RAW-Gelände ist eine Katastrophe, eine Zumutung, die man nie hätte erlauben dürfen. Nun also Eiche: Wieder nur Kisten, die aussehen wie sanierte Platte, und in ihrer ganzen austauschbaren Nicht-Ästhetik so überall in Deutschland stehen. Demnächst wird auch die Havelseite am Bahnhof bebaut. Dort erwarte ich ebenfalls Schlimmes. Wenn wir jeglichen architektonischen Anspruch beim Wohnungsbau sausen lassen, versauen wir unsere Stadt, dann hilft auch keine noch so vorbildlich wiedererbaute Mitte. Wohnungsbau ja, aber nicht à La Semmelhaack!

Jörg Hartmann, Potsdam

Zu: „Weisse-Flotte-Chef kritisiert Klipp.“, 12.02. 2010

Warum gönnt der grüne Baubeigeordnete Klipp den Menschen nicht, den Hafen aus unmittelbarer Nähe genießen zu können? Dies macht doch gerade den Reiz eines Hafens aus, vor oder nach einer Bootsfahrt oder einfach so, als Freizeitvergnügen. Das gilt für die Einwohner ebenso wie für die Touristen. Ein Kompromiss, der den besonderen stadtplanerischen Ansprüchen genügt, war doch bereits gefunden. Die Stadtverordneten sollten Klipp seine Grenzen aufzeigen; denn die Verwaltung hat sich nach den Vorstellungen der Volksvertreter zu richten, nicht umgekehrt. Auf Unverständnis stößt, wenn die Stadtverordnete Saskia Hünecke ebenfalls für eine Verlagerung des Hafenrestaurants an den Bahndamm plädiert und in diesem Zusammenhang das „prachtvolle Panorama“ preist. Welches meint sie damit? Die Bahnstrecke? Potsdam bezeichnet sich gern als „Stadt am Wasser“. Dann müssen die Menschen auch am Wasser sitzen können, nicht am Bahndamm; denn einen solchen gibt es auch anderswo.

Ellen Chwolik-Lanfermann, Potsdam

Straßenbelag bestimmt die Lautstärke

Wir wohnen seit 53 Jahren in der Seestraße, wo etwa 100 Meter zwischen Ludwig-Richter-Straße und BöcklinStraße noch das alte Kopfsteinpflaster die Straßendecke bildet. Über die Lärmbelästigung können wir uns nur beklagen, wenn die Autos mit 50 Stundenkilometer und schneller fahren, wobei Motorräder besonders laut sind. Fährt man mit 30 Stundenkilometern, gibt es keinerlei Lärmbelästigung. Das besagt, dass es von den Kraftfahrern abhängt, ob die Bewohner gestört werden oder nicht. Die Bewohner der kurzen Pflasterstrecke in der Seestraße legen keinen Wert auf eine geschlossene Straßendecke, wenn sich die Kraftfahrer dementsprechend verhalten und nebenbei auch ihre Stoßdämpfer schonen. Der harte Winter hat viele Straßenschäden verursacht, wofür die Mittel dringender benötigt werden.

Arnold Zenkert, Potsdam

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