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Lesermeinung: Leere mit Niveau

Zu: „Gewächshaus für die Kunst. Inselpavillon auf der Freundschaftsinsel wird Domizil für den Brandenburgischen Kunstverein“ 9.

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Zu: „Gewächshaus für die Kunst. Inselpavillon auf der Freundschaftsinsel wird Domizil für den Brandenburgischen Kunstverein“ 9.3. 2011

Der nichtssagende Beitrag macht darauf aufmerksam, was wir vom Brandenburgischen Kunstverein Potsdam in Zukunft im Pavillon auf der Freundschaftsinsel zu erwarten haben: Eine große Leere, aber auf hohem Niveau und natürlich vernetzt und unter Hebung sämtlicher „Potenziale“. Oder: Nichts Genaues weiß man nicht. Der Kernsatz des unklaren Konzeptes: „Wir werden möglichst leer beginnen“. Die Kulturamtsleiterin will den Kunstverein auf die Freundschaftsinsel umsiedeln. Dass damit das über Jahrzehnte gewachsene und vom Inselverein um Jörg Näthe geschaffene und anerkannte Profil des Ortes völlig zerstört wird, gute Kooperationen wie mit dem Kunstverein nicht mehr in der gewohnten Qualität möglich sein werden, ist dem Kulturamt ebenso egal wie die Tatsache, dass man die regionale Kunst nun in das dunkle Haus Im Güldenen Arm verbannt. Und dass der neue Nutzer des Pavillons sich selbst als „Gastgeber“ für den Inselverein sieht, nachdem er sich dort ins gemachte Nest hat setzen lassen, ist schon eine besondere Form von Frechheit.

Markus Wicke, Potsdam

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