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Lesermeinung: Luftschloss II

Zu: „Das Unvollendete“,8.2.

Stand:

Zu: „Das Unvollendete“,

8.2.

Die Erinnerungen des 1990 berufenen Stadtrats für Stadtentwicklung, Peter von Feldmann, sind in ihrer einseitigen Emotionalität kaum unkommentiert als historische Quelle verwendbar. Der Beschluss zum Abriss des Rohbaus war keine „politische Strafe“ – solche Denkungsart war der Wende fremd. Gemeinsam mit den Potsdamer Architekten Wendland und Vandenhertz wurden die Gründe 1989/90 vorgetragen und fanden eine große politische Mehrheit. Es waren städtebauliche Gründe, nicht nur wegen der „Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss“, und finanzielle, denn die Bau- und Bewirtschaftungskosten des Theaters waren unwägbar geworden. Die Entscheidung zum Abriss war Ergebnis einer offenen Debatte, da musste nichts gezielt „vergessen“ werden. Wer mir andere Gründe für meinen Rücktritt unterstellt, möge das belegen. Für die Theatergeschichte ist es irrelevant. Die Entscheidung war für das Theater damals schwer verkraftbar. Erst die Entwicklungen an der Schiffbauergasse und am Alten Markt werden sie verständlich machen.

Saskia Hüneke, per E-Mail

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