Lesermeinung: Mit (fast) allen Anwohnern ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis
Zum Leserbrief „Potsdam-Hermannswerder: ’Was für die einen ihr Paradies, ist für die anderen die Hölle’“.7.
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Zum Leserbrief „Potsdam-Hermannswerder: ’Was für die einen ihr Paradies, ist für die anderen die Hölle’“.7.8. 2010
Wir (13 Erwachse und acht Kinder) haben uns keinen Wohnraum illegal angeeignet. Wir bezahlen für die Wagen und das Haus wie andere Bürger auch Miete. Wir „verkaufen“ uns auch nicht „medienwirksam“ als Kulturprojekt, sondern sind ein gemeinnütziger Verein. Die Anwohnerin beruft sich in ihrem Leserbrief auf eine unbestimmte Mehrzahl von klagenden Anwohnern, ohne genau darzulegen, um wie viele es sich handelt. Nach unseren Informationen sind es nur zwei Parteien, die ein Problem mit unserem Wohnprojekt haben. Hier möchten wir klarstellen, dass wir fast ohne Ausnahme mit allen Anwohnern ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis haben: Wir werden eingeladen, wir laden ein, wir machen mit – eigentlich eine tolle Nachbarschaft, in der gelebt werden darf. Wir zeigen seit über einem Jahr intensive Gesprächsbereitschaft für das Immissionsproblem und bemühen uns, es zu lösen. Allerdings scheint das Problem nur für die beiden vorher genannten Parteien zu bestehen. Von denen erfahren wir leider erfahren kein Entgegenkommen. Eher das Gegenteil: Unsere Handynummer, die wir vertrauensvoll herausgaben, um Konflikte rechtzeitig zu erkennen und gemeinsam lösen zu können, wurde an die Polizei weitergegeben. Unser Angebot, gemeinsam die Mediationsstelle der Polizei aufzusuchen, wurde abgelehnt. Obwohl wir rechtlich überhaupt nicht dazu verpflichtet sind, wurde ein – selbst nach Ansicht des Anwalts einer der Nachbarinnen – faires Angebot zur Schornsteinerhöhung einfach ausgeschlagen.
Außerdem wurden im letzten Jahr durch immer dieselben Nachbarn deswegen insgesamt sechs Polizeieinsätze veranlasst, bei denen jeweils weder Lärm- noch Geruchsbelästigungen festgestellt werden konnten. „Rücksichtsloses Verhalten“ und „Nötigung“ kann man unseren Familien also wirklich nicht vorwerfen! Der Mängelbescheid des Bezirksschornsteinfegers wird im Leserbrief so dargestellt, als ob der bei uns die „wabernden schwarzen Rauchschwaden“, festgestellt hätte. Das ist falsch!
Frank Döderlein für die Bewohner/-Innen der Haus-Wagenburg in der Tornowstr. 38
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