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Lesermeinung: Mit guten Beispielen und sinnvollen Aufgaben die Jugend ins Boot holen

Zu „Boykott von unten“ Der Artikel schreit geradezu danach zu sagen: Warum wird so wenig mit und für die Jugendlichen getan? Die Jugendlichen verurteilen und irgendeine ABM-Maßnahme als Alibi aufzulegen und sie auch noch als tolle Sache darzustellen, ist leicht.

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Zu „Boykott von unten“ Der Artikel schreit geradezu danach zu sagen: Warum wird so wenig mit und für die Jugendlichen getan? Die Jugendlichen verurteilen und irgendeine ABM-Maßnahme als Alibi aufzulegen und sie auch noch als tolle Sache darzustellen, ist leicht. Aber wer schaut nach den Ursachen? Mit dem ABM-Projekt sollen die Jugendlichen einbezogen werden, die durch Zerstörung aufgefallen sind. Ob das pädagogisch sinnvoll ist, dass die Jugendlichen ausgerechnet dort wieder eingesetzt werden, wo wieder nur zerstört wird, wage ich zu bezweifeln. Immerhin wurden nach der Wiedervereinigung für die Sanierung der Kasernen in der Zillestraße 3,4 Millionen Euro Fördermittel ausgegeben. Auch der nun geplante Abriss kostet wieder 1,6 Millionen Euro aus Steuergeldern. Die Gemeinde Stahnsdorf zahlt sogar noch 10000 Euro dazu. Die Frage ist, ob die Jugendlichen die Teilnahme an einem ABM-Projekt auch abgelehnt hätten, wenn es allgemeine Zustimmung finden und im Interesse vieler Stahnsdorfer liege und etwas aufbaut statt zu zerstören. Zum Beispiel könnte über eine ABM-Maßnahme ein recht passabler Radweg von Stahnsdorf zur S-Bahn Teltow hergestellt werden. Der würde den Bürgern nutzen und vor allem auch den Jugendlichen. Zudem könnten Maßnahmen, mit denen Geschaffenes sichtbar zu erkennen ist, auch das gesamte Bürgerengagement im Ort erheblich motivieren. Der Güterfelder Haussee ist ein weiteres Negativ-Beispiel. Die Güterfelder bekamen eine Steg- Anlage, die sie so gar nicht haben wollten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieselben Jugendlichen , die eine solche Anlage nach den Vorstellungen der Bürger geschaffen hätten, diese dann mutwillig zerstören würden. Ich erinnere mich auch noch sehr gut daran, wie schwerfällig die Diebstahlsicherungen am Jugend-Club in Gang kamen. Wie wenig Unterstützung gab es für den Ausbau des Sportplatzes in der Zille-Straße? - Oder wie lange liegt schon ein konkreter Plan für einen Aufenthaltsplatz für Jugendlichen ab zwölf Jahre vor, der im Viertel für die Bundesbediensteten vorgesehen war, ohne dass er realisiert wird? Dort soll er nicht mehr entstehen, weil er auf Anwohner störend wirken könnte. Am Freigelände, neben dem Gemeindezentrum, geht es auch nicht mehr, nun spricht der Bürgermeister von einem Gebäude im Green Park, was allein schon wegen der Unterhaltungskosten illusorisch erscheint. Alles nur Ausreden, Vertröstungen. Es sollte ein Umdenken, auch in Stahnsdorf, stattfinden, denn gute Beispiele können viel besser Schule machen und Positives bewirken. E. Standfuß, Stahnsdorf

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