Lesermeinung: Montessori-Gesamtschule – „Es gibt viel zu klären“
Zu: „Es gibt viel zu klären“, 20.8.
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Zu: „Es gibt viel zu klären“, 20.8. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass endlich jemand die Umgangs- und Verhaltensformen der Schulleiterin. Meine Kinder haben diese Schule auch besucht. Die Kinder und ich denken mit Schrecken an diese Zeit zurück. Die Leiterin, die in öffentlichen Vorträgen immer wieder betont, „man dürfe niemanden bloßstellen, beschämen“, hat uns und unsere Kinder immer wieder vor Lehrern, aber auch anderen Eltern beschämt und verletzende Vorwürfe gemacht. Auch über ihre eigenen Lehrer redet sie vor den Eltern immer wieder schlecht. Wir können nur hoffen, dass Frau Keglers Wirken an dieser Schule bald ein Ende hat. Claudia Müller, Potsdam Den Schulalltag zutreffend dargestellt Das eigentliche Problem sind nicht die unappetitlichen und ungesetzlichen Dinge und Details, die Sie zutreffend aus dem Alltag der Montessori-Schule darstellen. Die Schule leidet unter der despotischen Manier der Leiterin – übrigens kongenial unterstützt durch ihre Vertreterin. Diese droht und manipuliert, sie unterschlägt Informationen oder missbraucht solche. Der Anspruch der Schule, transparent, tolerant und demokratisch zu erziehen, wird so täglich widerlegt und sie schürt damit tiefes Misstrauen zwischen Eltern und Lehrer. Zahlreiche Eltern haben ihre Kinder im letzten Jahr unplanmäßig von der Schule genommen – warum wohl? Man kann sowohl Lehrerinnen weinend aus dem Rektorenzimmer kommen sehen, als auch erleben, dass Referendarinnen wegen eines durchaus dezenten Nasenpiercing der Schule verwiesen werden mit dem Argument, man dulde keine Menschen, die sich selbst verstümmeln. Schulaufsichtliche Gespräche sind da wohl zu wenig.Sonja Heinitz, Potsdam Übermäßiges Geltungsbedürfnis? Als Eltern zweier Kinder an der Montessori Gesamtschule sind wir empört über die einseitige Berichterstattung. Wir verurteilen die Art und Weise, nach der hier unzureichend recherchierte Einzelheiten und Gerüchte zusammengefügt wurden, um den Eindruck einer schlechten Schulleitung zu erwecken. Die Gesamtsituation an der Schule ist über die Maßen gut und hat über die Landesgrenzen hinweg zu Anerkennung und Auszeichnungen geführt. Entsprechend positiv ist auch das Stimmungsbild der Schüler und Eltern. Allein die bösartigen Bestrebungen einer Minderheit sind an dieser Schule dafür geeignet, einer kritischen Betrachtungsweise unterzogen zu werden. Viele der in dem Artikel zitierten Anschuldigungen sind der Hartnäckigkeit einer einzelnen Person zuzuschreiben, die aus übermäßigem Geltungsbedürfnis und gekränkten Eitelkeiten heraus davon besessen zu sein scheint, der Schule Schaden zuzufügen. Gerade zu akribisch wurde hier in der Vergangenheit nach Formfehlern und Unregelmäßigkeiten gesucht, um dann Anträge und Beschwerden zu formulieren, die einen immensen Aufwand verursachten. Viel zu klären war nie, aber es wurden so Energien gebunden, die eigentlich der Schule zugute kommen sollten. Diese Vorgehensweise ist nicht nur im Zusammenhang mit dieser Schule aufgetreten, sondern fand auch in einer anderen Schule und in einem Kinderladen statt. Offensichtlich werden hier Feldzüge veranstaltet, bei denen als „besondere Waffe“ gerne die persönlichen Verbindungen angeführt werden. Hier liegt das eigentliche Ziel des öffentlichen Interesses. Marion und Jörg Krähn „Demontage einer erfolgreichen Schule“ Offenbar ist es einigen wenigen Eltern gelungen, die erfolgreiche Arbeit in einer Reformschule, die inzwischen im gesamten Bundesgebiet bekannt ist, durch ein provinzielles Schulamt öffentlich zu diskreditieren. Ohne hinreichende Prüfung ist sich der Leiter des staatlichen Schulamtes nicht zu schade, sich zum willfährigen Handlanger einer schulpolitisch konservativ agierenden Clique zu machen. Der Hinweis auf den Ex-Minister Steffen Reiche macht doch deutlich, dass es hier nicht wirklich um autoritäre Amtsführung der Schulleitung oder vermeintlich finanzielle Ungereimtheiten im Förderverein geht. Vielmehr wird ein Anschlag auf den gesamten reformpädagogischen Ansatz versucht. Offenbar gibt es in der „Nach-Reiche-Ära“ im Bildungsministerium Personen, die den pädagogischen Erfolg dieser Schule beneiden. Mein Kind ist seit fünf Jahren an der Schule. Es geht wie so viele andere dort sehr gerne hin und lernt viel. Die Elternschaft ist zum absolut überwiegenden Teil mit der Schule einverstanden und identifiziert sich mit ihr. Wir lassen nicht zu, dass ein paar Querulanten das Schul-Konzept zerstören und werden diese Meinung öffentlich kundtun.Horst Köhnke, Potsdam „Halt - der Reihe nach!“ In diesem Leserbrief ist nicht der Platz, auf den Inhalt einzugehen, allein die Form macht den Lesern deutlich, dass hier lediglich der oder die Ankläger – und das ohne Prüfung der Motive – gehört wurden. Dass es sich dabei um einen Rundumschlag handelt, ist schon an der Vielfalt der Themen zu erkennen: Unklarer Umgang mit Finanzen des Fördervereins, der Schulleitung, unfairer Kollegenumgang, Unfähigkeit, mit Kritik umzugehen, unmögliche Äußerungen der Schulleitung zu (männlichen) Kollegen, zu Ostlern und so weiter. Die Themen scheinen fast beliebig zu sein, die Aussage dabei wird deutlich: Die Schulleitung darf nicht im Amt bleiben. Muss da nicht jeder normal denkende Mensch sagen: „Halt - der Reihe nach!“ Und nun allzumal Journalisten. Sie haben doch die Pflicht, nachzuhaken und ihre Möglichkeiten der Recherche zu nutzen. Kann und will es sich Ihre Zeitung wirklich leisten, einen Rufmord zu begehen? Ich fordere Sie dazu auf, die Schulleitung aufzusuchen und das Gespräch mit ihr zu suchen, den Vorsitzenden und die Mitglieder des Fördervereins, Lehrerinnen und Lehrer, den Schulelternsprecher und die übrigen Elternsprecher zu befragen, die Schule zu besuchen und sich ein Bild zu machen. Selbstverständlich stehe ich Ihnen als ehemalige Elternsprecherin und als Mitglied des Fördervereins zur Verfügung. Maren Richter, Groß Glienicke Nie eine Quittung erhalten Bei den von Ihnen dargestellten Machenschaften der Direktorin haben Sie leider nicht ganz zu Ende recherchiert. Zu den vom Förderverein angeforderten „freiwilligen“ 100-Euro-Spenden wurden wir von den Lehrern aufgefordert, noch zusätzlich 25 Euro Materialgeld zu zahlen. Bei Nachfrage hieß es, das sei für Schulhefte und Stifte. Leider gab es für diesen Betrag nie eine Quittung. Auch Kopierpapier und Folien wurden angefordert. Zeitweilig standen Spendenboxen für Handwerksarbeiten in den Schulfluren. Auch über diese Ausgaben gab es nie Belege. In manchen Jahren mussten wir auf dem eigenen Schulfest Eintrittsgeld zahlen, ohne Quittung. Wir hoffen, dass diese Machenschaften der Leiterin endlich untersagt werden. Schließlich ist die Schule eine öffentliche, staatliche und jeder sollte die Möglichkeit haben, seinem Kind einen Besuch dort zu ermöglichen. Robert und Mandy Fischer, Potsdam In den Ruhestand! Ich bin dafür, dass Frau Kegler sofort Ehrenmitglied der CDU in Brandenburg wird. Und dann sollte Sie nach der Wahl zusammen mit Herrn Schönbohm in den Ruhestand treten. Als Leiterin einer Gesamtschule sollte sie nicht länger Gelegenheit haben, den Kindern ihre „Privatmeinung“ über proletenhafte und unterentwickelte Ostmänner unterzujubeln. Ilona Meister, Geltow Studentenjobs mit hoch dotierten Gehältern? Mit Verwunderung habe ich die Ausführungen der Direktorin zu ihrem Theaterprojekt gelesen. Seit wann können es sich Potsdamer Schulen leisten, Theaterprojekte für mehr als 17000 Euro zu veranstalten und hoch bezahlte Profis zu engagieren. Den Äußerungen dieser Frau kann man doch nicht glauben. Die PNN berichteten im Mai 2005 über dieses Theaterprojekt. Sie schrieben, ein Student habe die Regiearbeit mit den Schülern gemacht. Studentenjobs mit solch hoch dotierten Gehältern? Und das in der heutigen Zeit? Fraglich bleibt doch auch, wohin die Eintrittsgelder geflossen und gebucht worden sind. Da bleibt für die Schulaufsicht noch viel zu klären. Julia Klein, Potsdam „Viel zu klären - was denn?“ Den Akteuren geht es nicht um Aufklärung. Wovon auch? Von Sachverhalten, die bereits offen in allen schulischen Gremien und Foren diskutiert werden? Hier wird schmutzige Wäsche gewaschen. Es bedarf eher der Aufklärung und einer Entschuldigung von Seiten des Schulamtes gegenüber der Leiterin, wenn die im eigenen Hause gelobte Arbeit unter der Hand mit der Bedürftigkeit einer Supervision kommentiert wird. Den Montessorischulen wünsche ich, nachdem der Bildungsminister nicht mehr Steffen Reiche heißt, dass dies nicht die allgemeine Haltung gegenüber engagierten Vertretern einer reformierten Bildungspolitik wird. Josef Grosse-Wiesmann, Potsdam Bildzeitungsstil? Im Bildzeitungsstil wird mit Menschen, Ämtern, Einrichtungen umgegangen. Pressefreiheit darf nicht zum persönlichen Rachefeldzug missbraucht werden.Sigrid Schwarz, Potsdam
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