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Lesermeinung: Montessori-Schule

Zu: „Es gibt viel zu klären“, 29.8.

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Zu: „Es gibt viel zu klären“, 29.8. Die Auseinandersetzung über die Montessorischule hat mich als Elternteil von drei Schülern an dieser Schule in arge Verwunderung versetzt. Wir treffen in unserem Land auf ein allgemeines Schulsystem, das den Scham des 19. Jahrhunderts kaum überwunden hat. Übervolle Klassenzimmer, fehlende Arbeitsmaterialien, unzureichende bauliche Zustände und ein Ausbildungssystem das auf frühzeitige Selektion setzt. Wie weit sich unser Bildungssystem von den tatsächlichen Erfordernissen einer globalisierten Welt entfernt hat, dass dürften die Ergebnisse der Pisa-Studie vor Augen geführt haben. Es zeigt sich, dass immer mehr Eltern mit allgemein ablaufenden Unterrichtsmethoden zunehmend unzufrieden sind. Das belegen die Anmeldungszahlen, wie beispielsweise an der Montessorischule. Trotzdem versuchen Verfechter des hergebrachten Systems alle Hebel in Bewegung zu setzen, um pädagogischen Ansätzen, die dem einundzwanzigsten Jahrhundert adäquat sind, den Garaus zu machen. In diesem Kontext ist die Diskussion um die Montessorischule zu sehen. Hier wird versucht einen bundesweit anerkannten und hoch gelobten progressiven Bildungsansatz durch Diffamierungen, Verdrehungen und der Unterstellung von wirtschaftlichen Unregelmäßigkeiten zu diskreditieren. Auch individuelle Probleme mit Lehrern, Schülern oder Eltern, führen dazu, dass es punktuelle Unzufriedenheit geben kann. Diese sollte nicht undiskutiert bleiben. Doch zeigen die bisherigen Gesprächsrunden, Vertreter-, Vollversammlungen und Gespräche mit Eltern, dass eine große Zufriedenheit mit der Schule besteht, ja, dass die große Masse der Schüler gern an dieser Schule ist und die Eltern zu weit überwiegendem Teil zu dem stehen, was sie bewogen hat den Entschluss zu fassen, ihre Kinder nicht auf jede andere Schule zu schicken. Volker Liebig, Potsdam Unsere Kinder gehen in eine andere Schule Ich verstehe nicht, dass eine staatliche Schule in Potsdam soviel Geld von normalen Eltern nehmen darf. Wir wollen unsere Kinder gerne dort unterrichten lassen. Aber die Schule ist zu teuer. Um den Unterricht kennen zu lernen, sollten 25 Euro zahlen für das Hospitieren. Die Leitung sagte, wir müssen in den Förderverein eintreten. Der Förderverein kostet 100 Euro pro Jahr. Im Schulgesetz für staatliche Schule steht nichts davon. Unsere Kinder werden in eine andere Schule gehen. Arturo und Angela Massi, Potsdam

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