Lesermeinung: Mut zu Cherubinis Requiem d-Moll

Die nachfolgende unbedingte Betrachtung zum Herbstkonzert des Potsdamer Männerchores am Volkstrauertag im Potsdamer Nikolaisaal ist wegen der sehr herben Kritik in den PNN vom 19. November aus der Sicht des Vorstandes des Potsdamer Sängerkreises einfach notwendig: Mit Befremden hat der Vorstand des Potsdamer Sängerkreises – die Dachorganisation von derzeit elf Potsdamer Laienchören – die vierspaltige beleidigende „Kritik“ zur Kenntnis genommen. Der Potsdamer Sängerkreis bemüht sich seit nunmehr drei Jahren in der Potsdamer Kultur-Szene Fuß zu fassen. Wenig oder keine Lobby trägt nicht dazu bei, die Probleme des Sängerkreises zu vereinfachen. Der Potsdamer Männerchor ist die größte, älteste und für den Sängerkreis wichtigste Chorvereinigung. Und nun dies: Uns ist nicht bekannt, dass auch nur ein Laienchor in Deutschland sich bisher an ein solches Werk heranwagte. Umso mehr sollte man den Mut honorieren – und das taten die Zuhörer 100-prozentig – den Roland Reuter als Chorleiter an den Tag legte. Professionelle Maßstäbe anzulegen, das ist natürlich das Recht der freien Meinungsäußerung, jedoch einen Laienchor derart herunterzumachen, das ist weit unter der Gürtellinie! Es kann doch nicht sein, dass die Konzertbesucher mit Bravo-Rufen reagieren und ein ,,Kritiker" alles, aber auch alles, verreißt. Sicher, helfende Kritik ist immer willkommen, was jedoch unter der Überschrift ,,Verpatztes Tönetreffen“ formuliert wurde, ist absolut jenseits von Gut und Böse. Der Vorstand des Sängerkreises Potsdam verwahrt sich gegen diese Art von Kritik, die so überhaupt nicht dazu beiträgt, den Elan von Laienchören zu fördern. Ramon Preuß, Vorsitzender des Sängerkreises Potsdam

Ramon Preuß, Vorsitzender