Lesermeinung: Neue Kultur-Szene

Zu: „Schwarz-Weiß verwaschen ..“, 8.2. Die Besprechung hat genauso Lob verdient wie das Stück selbst , das, zugegeben, nicht einfach zu verstehen und nicht einfach zu realisieren war. Der Verdacht, dass der Altmeister seine Fangemeinde aus der Metropole mitbrachte vermittelt ein falsches Bild. Von 80 ausverkauften Plätzen wurden über 60 von Potsdamern eingenommen. Die Potsdamer Kultur-Szene aber war das nicht. Während Freyer der Einladung gefolgt ist und sich die Produktion des Hans Otto Theaters auch ansah, fehlte die einheimische „Theaterprominenz“ von HOT bis Poetenpack, trotz gesonderter Einladung. Die kulturelle Szene Potsdams scheint mit sich selbst ganz im Reinen zu sein. Das Publikum ,das ins Gästebuch schrieb, war eine andere, vielleicht neue Potsdamer-Kultur-Szene: „Schwierig, aber faszinierend“ (Studentin), „professionell“ (ein Nachbar), „begeisternd“ (Volker Schlöndorff) und „a wonderful show“ (Gast aus New York). M. Dreier, Potsdam