Lesermeinung: Nicht auf die Bürger gehört
Der Pflicht wurde aus Sicht der Stadtverwaltung Teltow genüge getan. Der Bürgermeister sprach auf der Bürgerversammlung von einer umfassenden Bürgerbeteiligung, die einmalig in Teltow sei.
Stand:
Der Pflicht wurde aus Sicht der Stadtverwaltung Teltow genüge getan. Der Bürgermeister sprach auf der Bürgerversammlung von einer umfassenden Bürgerbeteiligung, die einmalig in Teltow sei. Die Stadt möchte Planungssicherheit erhalten. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Die betroffenen Bürger wurden lediglich informiert, wie ihre Straße zukünftig aussehen soll (4,75 Fahrbahnbreite, zwei Gehwege, vsl. überwiegend Kanalisation für die Regenentwässerung). Den Bürgern wird verwehrt, Einfluss auf die Planungen zu nehmen. Trotz vieler und guter Argumente und Anregungen der Bürger, soll es dennoch einen überdimensionierten, teuren Ausbau geben. Dabei interessiert es die Stadt nicht, dass im Bereich der Straße „An den Lindbergen“ ländliche Bedingungen existieren. Obwohl der Stadt genügend Beispiele bekannt sind, dass ein Ausbau ohne Gehwege möglich und machbar ist, selbst in Teltow bereits praktiziert wurde. Seitens der Stadt Teltow sind hier Bürgervorschläge nicht erwünscht. Die Bürger möchten sich bitte heraushalten. Aber, die Bürger sollen möglichst viel bezahlen, nämlich zu meist 90Prozent der anfallenden Kosten. Dies wird von einem Großteil der betroffenen Bürger nicht verstanden. Bezahlen ja, Einfluss nehmen nein. Mein Eindruck, die Bürger stehen der Verwaltung ohnmächtig gegenüber. Die vorgesehene Umplanung entspricht nicht den Vorgaben des SVV-Beschlusses vom März 2003. Dort heißt es: „reine Anliegerstraße, verkehrstechnisch keine höheren Ansprüche zu erfüllen, separate Gehwege, Planungen haben sich auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken". Viele Fragen an die Stadt Teltow sind offen geblieben. Wurden von der Stadt nicht beantwortet. Es konnten den Bürgern keine nachvollziehbaren, sachlichen Gründe für das ungleiche Handeln der Stadt Teltow genannt werden, warum in Teltow bereits Straßen ohne Gehwege ausgebaut wurden und dies „An den Lindbergen“ nicht möglich ist. Ebenso, wenn nicht noch mehr Kritik, gebührt den aktiven Verantwortlichen in der Stadtverordnetenversammlung. Hier werden die Weichen gestellt, die Richtung vorgegeben. Gerade die gewählten Vertreter müssen sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Die Stadt Teltow verfügt auch nur über begrenzte finanzielle Möglichkeiten. Was beim Straßenausbau eingespart wird, kann z.B. in den Sportplatz der Grundschule 1 investiert werden. Hier haben die Schüler seit mindestens einem Jahr keinen Sport im Freien mehr durchführen können. Die CDU hat den Ausbau von Anliegerstraßen u.a. zu ihrem Wahlkampfthema gemacht. Nicht nachvollziehbar für mich ist, warum die CDU der Bürgerversammlung fern geblieben war. Hans-Joachim Böttche, Teltow
Hans-Joachim Böttche, Teltow
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