Lesermeinung: Nicht laienhaft
Zu: „Sie sind wohl sehr berühmt?“ , 4.
Stand:
Zu: „Sie sind wohl sehr berühmt?“ , 4.2. Der Autor übt deutliche Kritik an Chor und Orchester der Universität Potsdam, die mir in dieser Form nicht gerechtfertigt erscheint. Völlig unangemessen finde ich den Vorwurf, Chor und Orchester nutzen das Theaterstück als Aufhänger, um sich selbst in Szene zu setzen. Die Musik ist in diesem Theaterstück ein wichtiger Bestandteil, der den Charakteren ein Maß an Plastizität verleiht, das über die Möglichkeiten des Schauspiels hinausgeht. Vergleicht man die Anteile von Schauspiel und Musik an der Darbietung, ergibt sich ein Verhältnis, an dem das Theater deutlich größeren Anteil hat. Auch muss der Rezensent den Aufwand bedenken, den die Musiker durch die Probenarbeit haben. Dieser würde in keinem Verhältnis stehen, wenn es nur darum ginge, ein paar musikalische Fragmente zum Klingen zu bringen. Des weiteren übt der Autor scharfe Kritik an der Qualität der Musiker. In Laienchören gibt es oft das Problem, dass das Verhältnis von Frauen zu Männern nicht ausgewogen ist - Frauen sind wohl sangesfreudiger. Was ist nun wichtiger, für ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter zu sorgen oder den begeisterten Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit zu geben, ihrer Leidenschaft nachzugehen? Gerade die Leistung der Trompeten und Hörner hat mich sehr beeindruckt, das klang nicht wie bei Laien. Schauspielern, Chor und Orchester war die Spielfreude über den gesamten Abend deutlich anzumerken. Benjamin Blank, Potsdam
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