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Lesermeinung: Nicht richtig überlegt?

Zu „Protest auf der Brücke“ (PNN vom 3. 5.

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Zu „Protest auf der Brücke“ (PNN vom 3. 5. 2004) Die Veröffentlichung über den „Protest der Bürgerinitiative“ gegen die Netzverknüpfung B1/B2 mit Straße und Brücke über den Templiner See neben die Eisenbahnbrücke veranlasst mich zu einer Erwiderung. Ich verstehe nämlich die Mitglieder dieser „Bürgerinitiative“ nicht. Als Bewohner von Potsdam-West kann ich mich dieser Initiative jedenfalls nicht anschließen. Über Ergebnisse von Studien möchte ich nicht diskutieren, weil sie – je nach Auftraggeber und Auswerter – zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen und unterschiedlich ausgelegt werden können. Was ich stark anzweifle, ist die Aussage, dass ein Kraftfahrer in Michendorf die Autobahn verlässt und in Potsdam-Nord wieder auf die Autobahn fährt, um 35 Streckenkilometer „einzusparen“. Das kann nur jemanden betreffen, der aus Dresden oder Frankfurt/O. kommt und weiter nach Norden fahren möchte, denn für einen Benutzer der A 9 kommt das ja nicht in Frage. Viele werden das aber nicht sein. Wer das aber wirklich einmal probiert haben sollte und dann über diese „Spange“ und über die Forststraße am Neuen Palais vorbei (30 km/h!) durch Bornstedt und Bornim mit zahlreichen Lichtsignalanlagen und über die kurvenreiche B 273 schließlich die Autobahn wieder erreicht hat, der macht das bestimmt nie wieder und rät jedem davon ab. Man sollte das nur mal über die Zeit rechnen. Ich befürchte viel eher eine Zunahme des Verkehrs auf der Zeppelinstraße, denn über diese „Spange“ kann man dann recht gut die Engpässe Lange Brücke, Leipziger Dreieck und Leipziger Straße umfahren, sofern Quelle und Ziel nördlich der Havel liegen. Diese Gefahr wird noch größer, wenn die Stadt mit dem „angedrohten“ Rückbau der Straßen im Bereich am Alten Markt (Wiederaufbau Schloss und Garnisonkirche) wirklich beginnt, denn wirksame verkehrliche Alternativen dazu gibt es nach meiner Kenntnis nicht. Jedenfalls würde ich gerade von Potsdam-West sehr viel bequemer und schneller zur Autobahn-Anschlussstelle nach Michendorf und zur B 2 Richtung Süden kommen und dabei keine Anwohner mit Lärm und Abgasen belästigen, wie das heute der Fall ist. Haben sich das die Mitglieder der „Bürgerinitiative“ nicht auch überlegt? Hans Morck, Potsdam

Hans Morck

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