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Lesermeinung: Nichts gelernt

Fahrradwege werden weiterhin zugeparktAn einem Werktag morgens um 10 Uhr bot sich mir als Radfahrer in der Großbeerenstraße kürzlich folgendes Bild: Rechts standen zwei Sattelschlepper und ein Multicar der STEP, links gegenüber ein Transporter der Schlösserstiftung. Unweit der Stelle, wo im Oktober 2010 eine Radfahrerin zu Tode kam, waren insgesamt 45 Meter Fahrradweg zugeparkt.

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Fahrradwege werden weiterhin zugeparkt

An einem Werktag morgens um 10 Uhr bot sich mir als Radfahrer in der Großbeerenstraße kürzlich folgendes Bild: Rechts standen zwei Sattelschlepper und ein Multicar der STEP, links gegenüber ein Transporter der Schlösserstiftung. Unweit der Stelle, wo im Oktober 2010 eine Radfahrerin zu Tode kam, waren insgesamt 45 Meter Fahrradweg zugeparkt. Mir und anderen Radlern blieb nichts anderes übrig, als im dichten Verkehr auf die Fahrbahn auszuweichen. Der Fahrer der Schlösserstiftung behauptete, mit einer Panne liegengeblieben zu sein, die Sattelschlepper belieferten eine Baustelle und die beiden Straßenreiniger der STEP, die ich kurz vor der Ecke Wattstraße antraf (wo es genügend Stellplätze gab) konterten meine Frage, ob sie von dem tödlichen Unfall nichts wüssten: „Sollen wir den Wagen in die Tasche stecken?“

Im zugeparkten Babelsberg gibt es immer Zwangssituationen im Straßenverkehr, die auch den Radfahrern gewisse Toleranzen abverlangen. Die geschilderte Häufung ging dann doch entschieden zu weit. Vor allem dass die STEP, als städtisches Unternehmen dem Allgemeinwohl verpflichtet, ohne Not die Rechte schwächerer Verkehrsteilnehmer missachtet, kann nicht hingenommen werden. Eile legitimiert weder Pizzafahrer noch Straßenreiniger, Radfahrer in Lebensgefahr zu bringen.

Peter Neideck, Potsdam

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