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Lesermeinung: Obdachlosenheim

Zum Kommentar „Schwarzarbeit“, 27.7.

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Zum Kommentar „Schwarzarbeit“, 27.7. Ob Fachkräfte oder nicht, jeder gab und gibt sein Bestes und ließ aus Unkraut bewachsenen Müllflächen und hügeligen Schlammboden eine gestaltete Landschaft entstehen. Dazu gehört auch der Parkplatz. Dieser ist nicht einfach zubetoniert worden, sondern mit viel Mühe und alten Ziegelsteinen kunstvoll gestaltet worden. Selbst wenn das Gestein alt und marode ist, so ist das Ergebnis allemal besser als die vorher existierende Huckelpiste oder eine extrem teure eintönige Asphaltfläche. Ebenso der Abriss eines seit Jahrzehnten ungenutzten Toilettenhäuschens, das mühevoll vom Unkraut befreit wurde. Als zeitweilige Landschaftsgestalter haben wir nichts anderes getan, als die Ödnis zu beleben und somit für alle, ob Obdachloser, Besucher, Gäste, Leitung und nicht zuletzt der Stadt Potsdam ein ansehliches Äußeres zu geben. Das zeigt auch, dass Obdachlose nicht an den Rand der Gesellschaft gehören, weil viele von ihnen fleißige und intelligente Menschen sind und die Art und Weise ihrer Darstellung nicht verdient haben. Dass arbeitsfähige und arbeitswillige Obdachlose nicht nur den Wunsch haben wieder zu arbeiten, eine eigen Wohnung anzumieten, beweist die Arbeit einiger Bewohner des AWO-Dorfes sehr augenscheinlich. Fachmännische Kenntnisse konnten genutzt werden, um aus „Müll“, verwahrlosten Pflanzen und kostenfreien Materialien, die eigene Umgebung menschenwürdiger zu gestalten. Und dass sich die Menschen für einen „Hungerlohn“, wie geschrieben wurde, bemühen, das Beste zu leisten, zeichnet diese Menschen aus. Gerade das etwas Geld zu den Überlebensabgaben der Ämter hinzu verdient werden darf, dürfen diese Tätigkeiten aber nicht weiter als Piraterie oder „Schwarzarbeit“ geschildert werden. Die Fördermaßnahme dient der Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt und stellt kein Konkurrenzunternehmen dar. AWO-Obdachlosenheim, unterschrieben von einigen Bewohnern

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