Lesermeinung: Ohne Bedauern

Helmut Erker tritt zurück, 14.3. 2008

Wir, die Mitglieder der Selbsthilfegruppen für Behinderte in Potsdam-West und Babelsberg, haben ohne Bedauern zur Kenntnis genommen, dass Herr Erker zurückgetreten ist. Wir haben uns zu keiner Zeit von ihm je vertreten gefühlt. Beispielhaft seien hier nur der Transport von Rollstuhlfahrern in den Linienbussen sowie die vielfältigen Mängel beim Neubau des Hans Otto Theaters genannt. Beides führte zu brisanten Diskussionen und Verhandlungen auf verschiedensten Ebenen, in denen wir durch Herrn Erker leider keine ausreichende Unterstützung erfuhren. Da wir als Menschen mit Behinderung und Bürger dieser Stadt eine Interessenvertretung zwingend benötigen, erwarten wir, dass das Amt des Behindertenbeauftragten umgehend neu besetzt wird. Wir können uns nicht vorstellen, dass Frau Scheuerer zwei wichtige Ämter zufriedenstellend bewältigen kann ohne selbst gesundheitlichen Schaden zu erleiden. Dazu sind beide Aufgaben zu wichtig und vielfältig. Deshalb fordern wir eine schnellstmögliche Besetzung der Stelle mit einer engagierten und kompetenten Fachkraft, die gemeinsam mit dem Behindertenbeirat und dem Behindertenverband e.V. unsere Interessen nicht nur vertritt, sondern auch an entsprechender Stelle für und mit uns kämpft!

Christel Darmer und Carola Fischer, Selbsthilfegruppen des Potsdamer Behindertenverband e.V.