Lesermeinung: „Patientenversorgung auf höchstem Niveau“
Zur Berichterstattung über das Ernst von Bergmann Klinikum in PotsdamSeit knapp zwölf Monaten arbeite ich als ärztlicher Leiter für das Klinikum. Da gibt es nun eine professionelle Geschäftsführung, die Ideen auflegt, die die Gebäudesanierung vorantreibt und die technische Ausrüstung auf den neuesten Stand bringt, die einen guten Arzt- Patienten- und Krankenpflege-Patienten-Schlüssel schafft, der eine menschliche Versorgung ermöglicht, und eine maßvolle Vergütung der leitenden Ärzte und andere zeitgemäße Maßnahmen umsetzt.
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Zur Berichterstattung über das Ernst von Bergmann Klinikum in Potsdam
Seit knapp zwölf Monaten arbeite ich als ärztlicher Leiter für das Klinikum. Da gibt es nun eine professionelle Geschäftsführung, die Ideen auflegt, die die Gebäudesanierung vorantreibt und die technische Ausrüstung auf den neuesten Stand bringt, die einen guten Arzt- Patienten- und Krankenpflege-Patienten-Schlüssel schafft, der eine menschliche Versorgung ermöglicht, und eine maßvolle Vergütung der leitenden Ärzte und andere zeitgemäße Maßnahmen umsetzt. Dennoch wird in der Presse diese Klinikleitung zum Prügelknaben gemacht. Da werden angebliche interne Protokolle in der Öffentlichkeit erläutert, da wird übler Nachrede Tür und Tor geöffnet, und niemand steht auf und sagt, diese Klinikleitung versteht es wie wenige andere, in einer zukunftsfähigen Unternehmenskultur Prosperität und Patientenversorgung auf höchstem Niveau zu vereinen. Niemand der sagt, dass da erstklassige Medizin gemacht wird, dass leitende Ärzte hier Partner in der Administration haben, die nicht gegen sie kämpfen, sondern ihnen die Wege eröffnen, die sie brauchen für eine optimale Patientenversorgung. Natürlich ist auch hier nicht nur Sonnenschein, natürlich gibt es auch Unzufriedenheit, Überlastung und mahnende Worte des Betriebsrates. Aber wo sonst geht der Geschäftsführer so auf die Mitarbeiter zu, dass er fast alle mit Namen kennt, abends über die Stationen streift, die Sorgen der Mitarbeiter aufnimmt, sich mit den Assistenzärzten trifft, selbst auch mal ein Bett schiebt oder ein Papier vom Boden aufhebt. Es wäre schön, wenn die positiven Seiten dieses Unternehmens transparenter gemacht werden würden: modernster Hybrid-OP, ansprechende Ambulanzräume, eine exzellent ausgestattete geburtshilfliche Abteilung mit einer hohen Akzeptanz, fast 1700 Geburten im vergangenen Jahr und vieles mehr. Was wir gemeinsam in nur zwei, drei Jahren für die Mitarbeiter, die Arbeitsplätze und damit für den sozialen Frieden in Potsdam geleistet haben, kann ein Vorbild sein. Handelnde sind immer mehr der Kritik ausgesetzt als Untätige. Was wünscht man sich noch von einem Großklinikum als Arzt: Ein Arbeitgeber, der Pflegekräfte und Ärzte einstellt, wenn die Leistungszahlen steigen, eine Unternehmenskultur, die professionell aufgebaut wird mit Teambildungsseminaren, Ausbildungskursen für Mitarbeitergespräche, Zeitmanagement-Seminaren und vieles andere mehr. Da wird von „menschenverachtenden Äußerungen“ geschrieben - für mich unverständlich. Dass psychiatrische Patienten oft auch internistischer und chirurgischer Hilfe benötigen, ist offensichtlich. Dass eine Versorgung einer Einrichtung, die mehrere Kilometer weit weg liegt, ein logistischer Nachteil ist, ist auch klar. Wenn eine Versorgungsverbesserung unter Realisierung von Einsparungen erfolgt, was ist daran schlecht? In zahllosen für Patienten bedeutenden Entscheidungen ist von der Leitung dieses Klinikums wiederholt das Patienteninteresse wahrgenommen, betont und in Entscheidungsprozessen umgesetzt worden, sind menschenverachtende oder pur finanziell getriebene Aspekte für mich nie erkennbar gewesen. Eine finanziell solide Geschäftsführung widerspricht ja nicht dem Patientenwohl sondern stellt es sicher. Menschenverachtung gibt es in der Klinik weder in der Verwaltung noch unter den Mitarbeitern. Die Mehrzahl der Mitarbeiter ist stolz auf ihre Einrichtung und glücklich dort wirken zu dürfen.
Univ.-Prof. Dr. med. Franz X. Kleber, Ärztlicher Leiter des Herz-Thorax-Gefäßzentrums Ernst von Bergmann Klinikum
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