Lesermeinung: Polarstern-Verein würde Rollsportfeld nehmen – kostenfrei
Zu: „Stadt kündigt Pachtvertrag. Tennisverein Rot-Weiß will Widerspruch einlegen und über Umzugsbedingungen verhandeln“, 29.
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Zu: „Stadt kündigt Pachtvertrag. Tennisverein Rot-Weiß will Widerspruch einlegen und über Umzugsbedingungen verhandeln“, 29.03. 2010
Seit September 2009 spielt mein Sohn Thore, er ist fünf Jahre alt, bei der Kinderhockeymannschaft Polarstern Potsdam. Als er das erste Mal zum Training erschien, welches auf dem Rollsportfeld am Blauhaus stattfindet, konnte er weder auf Inlineskates stehen, geschweige denn mit diesen laufen. Dies änderte sich innerhalb von wenigen Wochen. Ein gutes Trainingsprogramm verhalf ihm zu mehr Selbstbewusstsein und innerer Stabilität. Er blühte auf – so wie alle Kinder dieser Mannschaft.
Ich spreche an dieser Stelle nicht nur für meinen Sohn Thore, sondern für alle Kinder und Eltern dieser wachsenen Gemeinschaft. Wir sind angewidert von der Vorgehensweise der Stadt Potsdam bezüglich des Rollsportfeldes am Blauhaus. Es soll nämlich in naher Zukunft weichen – für Wohnraum, wie man oft genug lesen konnte. Die Vereine am Sportareal Heinrich-Mann-Allee haben nach und nach die Zusicherung für neue Sportstätten erhalten, wenn die Turnhalle und die Tennisanlagen einmal für Wohngeschossbau weichen müssen. Die Vereine ESV Lok Potsdam, der Verein zur Förderung des Hochschulsports e.V. (Polarstern Potsdam) sowie mehrere Kurse des Hochschulsports haben auf dem Rollsportfeld ihre Heimstätte für den Rollsport. Diese Trainings- und Spielstätte ist für diese Vereine überlebenswichtig – ja geradezu die einzige Infrastruktur in Potsdam für diese Sportarten. Eine Ausgleichsfläche wurde diesen Vereinen bisher weder angeboten noch in Aussicht gestellt. Selbst unser beherzter Vorschlag im Bürgerhaushalt, der bekanntlich den zweiten Platz erringen konnte, wird von den Stadtoberen ignoriert und boykottiert. Dies ist ein Unding! Für jede Sportart wird ein Areal gefunden und dieses in Aussicht gestellt. Da wir in den letzten Wochen über das Ausweichangebot der Stadt Potsdam an den Tennisclub Rot-Weiß in den Printmedien lesen konnten, und diese ja bekanntlich große Zweifel an dem Areal äußern, stellt sich für mich die Frage ob nicht wir diese Areal beziehen dürfen. Warum wird dem Tennisclub Rot-Weiß das Areal angeboten und uns nicht? Der Tennisclub Rot-Weiß hat zirka 700 Mitglieder. Der ESV Lok hat mehr als 1000 Mitglieder und der Verein zur Förderung des HSSP hat derzeit etwa 670 Mitglieder. Zusammen eine Summe von mehr als 1700 Mitgliedern. Eine nicht zu unterschätzende Zahl! Wir nehmen das Areal kostenfrei und entwickeln es selbst – gemeinschaftlich! Die Stadt hat keine Kosten, nur das Grundstück würden wir gerne überschrieben wissen – so wie es Rot-Weiß angeboten wurde. Sehr geehrte Stadtverwaltung, wir nehmen das Angebot dankend an und freuen uns über unser neues Areal in der Nähe des Bahnhofes Rehbrücke. Wann können wir unterschreiben?
Eine Kleinigkeit muss ich noch erwähnen: Wir haben von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) Fördergelder in Höhe von 5100 Euro erhalten und dafür Tribünen für unsere Zuschauer angeschafft. Diese würden wir gleich für das neue Areal mitbringen!
Susanne Domröse, Potsdam
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