Lesermeinung: Potsdams Ost-West-Verbindung ausbauen!
Schnellbahn Grube-Griebnitzsee muss her!Potsdam ist eine schöne Stadt, die leider zu wenig Brücken hat.
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Schnellbahn Grube-Griebnitzsee muss her!
Potsdam ist eine schöne Stadt, die leider zu wenig Brücken hat. Insbesondere die Ost-West-Verbindungen sind – bedingt durch die Lage der Stadt – an Flüssen, Seen und Kanälen stauanfällig. Natürlich ist es ein Gewinn, wenn die Potsdamer Mitte neu entsteht, aber eben auch ein verkehrstechnisches Problem.
Im Potsdamer Norden leben immer mehr Menschen. Satzkorn , Marquardt und Grube sind nur schwer zu erreichen. Tausende Studenten pendeln zwischen den Uni-Standorten in Golm, Sanssouci und Griebnitzsee. Eine Straßenbahnlinie zwischen Waldstadt und Babelsberg über die Wetzlarer Straße ist geplant.
Die PNN berichteten schon einmal (im Januar 2001) über die Idee eines Potsdamer City Express auf den Bahngleisen von Golm-Nord über Sanssouci bis zum Griebnitzsee. Damals schrieben Sie, dass die Deutsche Bahn AG bereits Wohlwollen signalisiert hatte und auf die Stadt überhaupt keine finanziellen Belastungen zukommen würden. Wenig später wurde über einen PNN-Talk im Dorint Hotel berichtet. Ich hatte dort Herrn Platzeck um Informationen zum Stand der Schnellbahn Grube-Griebnitzsee gebeten. „Matthias Platzeck nahm das Thema mit und versprach, sich zu erkundigen, wie weit die entsprechenden Ausschüsse damit seien“, stand in den PNN. Das ich nach sieben Jahren immer noch keine Antwort bekommen habe, wiederhole ich meine Frage: Wie weit sind die Planungen zur Schnellbahn? Anregen möchte ich auch, die Schnellbahn mit der Stammbahn gemeinsam auf Wirtschaftlichkeit zu betrachten. Ich könnte mir folgende Umsetzungsphasen vorstellen: 1. Einrichtung der Potsdamer City-Schnellbahn zwischen Golm und Griebnitzsee. 2. Verlängerung der Strecke bis Satzkorn. 3. Bau der Straßenbahnverbindung Waldstadt-Babelsberg und 4. Wiedererrichtung der Stammbahn.
Ich hoffe, dass nicht wieder ein potenter Sponsor (immerhin liegt ja am Griebnitzsee das Hasso-Plattner-Institut) nötig sein wird, um die Idee voranzutreiben. Profitieren würden alle Potsdamer. Die Bahn könnte auf den innerstädtischen Gleisen mehr Verkehr generieren, da ja praktisch kein ICE mehr durch Potsdam fährt. Wir könnten Staus an den Havelübergängen reduzieren. Klima- und bürgerfreundlich könnten die Studenten pendeln. Drewitz- und Kirchsteigfeld- Bewohner könnten schon in Babelsberg auf die Bahn umsteigen und müssten nicht bis zum Hauptbahnhof. Die vierte Phase hätte zusätzlich den Charme, dass die Region Kleinmachnow, Stahnsdorf besser an die Landeshauptstadt angebunden wird. Berufspendler könnten bequem zur Arbeit kommen. Die Liste der Vorteile ist aus meiner Sicht erschlagend.
Aber die Frage bleibt: Warum ist bis heute nichts passiert ?
Frank Lochter, Potsdam
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