Lesermeinung: Prototypen
Zu: „Kein Denkmalschutz für „Minsk“ und Schwimmbad“, 9.9.
Stand:
Zu: „Kein Denkmalschutz für „Minsk“ und Schwimmbad“, 9.9.2011
So etwa hatte ich mir den Denkmalschutz vorgestellt: Da will man ein Filetstück verwerten und an Investoren verkaufen, nur dummerweise steht da schon was drauf, was möglicherweise als kulturelles Erbe schützenswert ist und außerdem auch noch eine soziale Funktion hat. Kein Hinderungsgrund, das Landesdenkmalamt macht den Weg für einen Abriss frei, indem es den Denkmalschutz verweigert, „weil der Prototyp dieses DDR-Hallenbaus in Dresden bereits unter Denkmalschutz steht“ und es sich in Potsdam nur um einen „Wiederholungsbau“ handelt. Diese Begründung leuchtet ein. Für den Kölner Dom gibt es in Frankreich ja auch jede Menge Prototypen, wir könnten also ohne weiteres darauf verzichten, jeder Investor würde sich darum reißen, in dieser hervorragenden Lauflage ein Einkaufszentrum hinzustellen und die Stadt hätte auch noch ein gutes Geschäft gemacht.
Dr.-Ing. E. Wildenhahn, Potsdam
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