Lesermeinung: Prügelminderheit der Vermögenden
Ich bin schon dankbar, dass es in Deutschland noch diese oder jene Instanz gibt, die die unangemessene Bereicherung der „German Overclass“ bei gleichzeitig unangemessen bescheidenem Beitrag zum Gemeinwohl beim Namen nennt. Herr Bsirske hat dafür handfeste Fakten vorgetragen.
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Ich bin schon dankbar, dass es in Deutschland noch diese oder jene Instanz gibt, die die unangemessene Bereicherung der „German Overclass“ bei gleichzeitig unangemessen bescheidenem Beitrag zum Gemeinwohl beim Namen nennt. Herr Bsirske hat dafür handfeste Fakten vorgetragen. Die etablierten Parteien geben sich indes in dieser existenziellen Diskrepanz blind, taub und stumm und als Krönung quasi tatenlos. Das mag bei der einen und der anderen Partei nicht verwundern. Zum Ausgleich hetzen sie dafür anscheinend aber umso eifriger die Generationen, Arbeitende und Arbeitslose, „die Fleißigen" und „die Faulen" etc. aufeinander. Halt, nein, Frau Merkel hat doch neulich in einer Grundsatzrede dafür geworben, dass die Arbeitgeber nicht mit dem Finger auf die Gewerkschaften zeigen und die Gewerkschaften nicht auf die Arbeitgeber. Und sie hat gar die Vermögenden als eine Prügelminderheit ausgemacht. Hier seien Zweifel erlaubt angesichts der wirtschaftlichen und politischen Macht, die diese Minderheit besitzt und äußerst robust einsetzt. Eine mächtige Minderheit, die die Regierenden in aller Offenheit oder versteckt in die Rolle von Bittstellern zwingt und ihnen gegenwärtig so gut wie keine Chancen einräumt: Bei einem Wirtschaftswachstum von unter 2,5 Prozent wird die Arbeitslosigkeit nicht ab-, eher zunehmen! Und eine Minderheit, aus deren Reihen hochangesehene „Prügelknaben" ohne Skrupel im Interesse der Gewinnmaximierung/Steuerersparnis ihren Wohnsitz bzw. Firmensitz und/oder Produktion ins Ausland verlagern. Horst Hilzbrich, Kleinmachnow
Horst Hilzbrich, Kleinmachnow
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