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Lesermeinung: „Radfahrer absteigen!“

Bund: Potsdam Fahrrad-unfreundlich 19.4.

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Bund: Potsdam Fahrrad-unfreundlich 19.4.

Die Kontrolle an der kleinen Baustelle auf dem verkehrsberuhigtem Teil der Friedrich-Ebert-Straße finde ich Radfahrern gegenüber absolut schikanös. Es ist nicht einfach zu erkennen, wie und ob man als Radfahrer überhaupt „verkehrsgerecht“ an dieser Baustelle vorbeikommt. Bisher erlebte ich hier ein rücksichtsvolles Miteinander von Bussen, Straßenbahnen, Fußgängern, Autofahrern und Radfahrern. Raser oder andere gravierende Probleme habe ich bisher dort nicht gesehen. Jetzt habe ich den Eindruck, dass es hier darum geht, in möglichst kurzer Zeit hohe Einnahmen zu erzielen. So freundlich die Polizistin, die mir den Zahlschein ausstellte, auch war: Ich kann diese Kontrolle nur als „Abzocke“ bezeichnen.

Matthias Klotz, Potsdam

Kurz, knapp, preußisch und unfreundlich

Ich fuhr mit Fahrrad samt Kinderanhänger die Lange Brücke in Richtung Bahnhof. Die Ampel war nicht in Betrieb, es herrschte eine unübersichtliche Verkehrssituation. Als querender Radfahrer wurde man vom Kraftverkehr wenig beachtet. Auf dem Rückweg aus Richtung Zentrum-Ost konnte man wegen einer Baustelle auf der Langen Brücke nicht nach rechts stadteinwärts fahren. Die Grünphasen der Ampel waren so kurz, das man selbst fahrend die Brücke nicht in einem Zug queren konnte. Warum kann man nicht mit der Polizei koordinieren, wenn an einer solchen Kreuzung die Ampeln ausgeschaltet werden? Kann man die Beschilderung nicht besser sichtbar anbringen? Ich bin es von Potsdamer Baustellen bis jetzt immer gewohnt, dass prompt ein Schild befiehlt: „Radfahrer absteigen!“ – kurz, knapp, preußisch und unfreundlich. Meine Gefühl ist, dass manche Kontrollen nicht nur der Sicherheit dienen. Vielleicht hätte eine vernünftige Markierung nochmals die Kosten für das Schloss erhöht, ebenfalls vielleicht ein Polizist, der den Verkehr geregelt hätte? Nein, dass wollen wir nicht! Man könnte ja mal Autofahrer, die rücksichtslos durch Pfützen fahren und Fußgänger und Radler mit einem Schwall Regenwasser beglücken, auflauern und an die Straßenverkehrsordnung erinnern. Ach Potsdam, vielleicht wird ja alles besser, wenn das neue, alte Schloss wieder steht.

R. Martin, Potsdam

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