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Lesermeinung: Renner für Storkow

Zu: „Der Teufel wird sesshaft“, An Havel & Spree v. 8.

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Zu: „Der Teufel wird sesshaft“, An Havel & Spree v. 8. November Der Beitrag von Jörg Schreiber klingt sehr verheißend für das kleine brandenburgische Städtchen Storkow. Das künftige „Didi- Senft-Fahrrad-Museum“ – kann ein Touristen-Magnet werden. Wir wollen nicht zu euphorisch sein. Oft hat es in Storkow schon zukunftsorientierte Ansätze gegeben. Meist sind Initiatoren, da ihnen die Unterstützung der Einwohner versagt blieb, gescheitert. Jedoch kann das „Didi-Senft-Guinness- Buch-Fahrrad-Museum“ diesmal tatsächlich ein Renner für Storkow werden. Zumal das Jahr 2009 dafür die Gewähr bieten könnte. Dann nämlich wird diese Stadt 800 Jahre alt sein. Storkow ist eine kleine, stets im Schatten der Macht und meist am Rande des nationalen und internationalen Geschehens existierende Stadt. Nur wenig gab es in den zurückliegenden Jahrhunderten über die Stadt und ihre Umgebung zu berichten. Und das meist noch mit negativen Schlagzeilen, wie es heute im Mediendeutsch heißt: Hans Kohlhase, medienwirksam Rächer und Rebell im 16. Jahrhundert, trieb sein Unwesen auch in der Umgebung Storkows. Heinrich Ludwig Tschech, der ehemalige Bürgermeister von Storkow und sein Attentat auf König Friedrich (1844) wurden immer wieder medienwirksam aufgenommen und sorgen für interessante Texte. Dann hat 1956 einmal eine Oberschulklasse rebelliert und den Aufstand geprobt. Die mittelalterliche Burg, in den 60er Jahren abgebrannt, wartet als Ruine noch immer darauf aus dem Dornröschen-Schlaf wachgeküsst zu werden. Obwohl man sich für 2009 gerade da viel vorgenommen hat. Weiter gibt es nichts Wesentliches zu berichten, wie Fontane schreiben würde. Halt! Das Friedensdorf Storkow habe ich vergessen! Erst der Einsatz militärischer Kampfeinheiten aus der Kurmark-Kaserne in Küchensee machte die Stadt mehr bekannt. Aber wen interessiert ein Militäreinsatz? Aktion ist gefragt. Mit Didi“s Ruf und seinem „Museum der Guinness-Rekorde“ könnten sich wieder spektakuläre Schlagzeilen machen lassen. Wen Storkow nicht noch, wie in den Planungen bedacht, zum Atommüll-Sammel-Lager werden sollte und wieder negativ eingeschätzt wird. Horst Kühne, Potsdam

Horst Kühne

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