Lesermeinung: Rosa-roter Wirbel
Zur „Position“: „Platzecks ’zweite Chance!’ Ex-Stasi-Leute diktieren dem Ministerpräsidenten in die Feder“, von Saskia LudwigEs ist doch erstaunlich, was für einen Wirbel Frau Ludwig bei unseren roten und rosaroten Landespolitikern entfachen kann.
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Zur „Position“: „Platzecks ’zweite Chance!’ Ex-Stasi-Leute diktieren dem Ministerpräsidenten in die Feder“, von Saskia Ludwig
Es ist doch erstaunlich, was für einen Wirbel Frau Ludwig bei unseren roten und rosaroten Landespolitikern entfachen kann. Da gleich zwei hochrangige Politiker aus diesem Lager über sie herfallen, scheint sie ja den Nerv dieser Koalition getroffen zu haben. Bemerkenswert scheint mir, dass keiner von den beiden, Herr Sascha Krämer und der noch immer ahnungslose Westimport Klaus Ness, sich der eigentlichen Thematik des Ludwig-Artikels widmen. Es geht um die Stasiverquickungen dieser Regierung! Es geht um die Glaubwürdigkeit. Es geht um die viel zu spät stattfindende Aufarbeitung der Brandenburger Stasi- Geschichte. Es geht um die Opfer dieses SED Regimes. Und es geht auch darum, die Ergebnisse des Poppe-Gutachtens entsprechend zu beachten. Es geht nicht darum, das Mäntelchen des Vergessens über die Jahre der zweiten deutschen Diktatur zu decken. Im Gegenteil, viel zu spät hat man hier begriffen, wie viele Menschen in dieser Zeit kaputt gemacht worden sind – körperlich und seelisch. Kein Wort davon in den geifernden Artikeln der beiden Autoren. Stattdessen wird die CDU mal wieder in altbewährter Manier verunglimpft. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ist nicht diese Partei die einzige, die sich der Verbrechen der jüngsten Vergangenheit annimmt? Haben denn Leute wie Hans Jürgen Scharfenberg, Frau Kaiser, Gerlinde Stobrawa und all die vielen anderen enttarnten Stasi-IM schon wieder soviel Einfluss, dass jemand, der das alles beim Namen nennt, sich Diffamierungen der oben genannten Herren gefallen lassen muss? Den politischen „Wettbewerb“ um die Macht, den Herr Krämer zitiert, sehe ich bei der personellen Konstellation eher als einen zweiten Versuch, alte Verhältnisse wieder herzustellen. Und wenn der findige Herr Ness CDU Anhänger zitiert, die meinen, die Aufgabe einer Opposition sei es, die Arbeit der Regierung zu unterstützen, so scheint das wohl eher das Wunschdenken dieses Mannes zu sein. Opposition stört ja auch bloß! Eine kleine Nachhilfe in parlamentarischer Demokratie könnte hier Wunder wirken.
Volkmar Näder, Potsdam
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