Lesermeinung: Runde Kulturtische
„Fehlende Transparenz“, 27.4.
Stand:
„Fehlende Transparenz“, 27.4. 2007
Jetzt geht es los mit den Expertenrunden, den Runden Tischen. Und schon geht auch das Gequengel los. Mangelnde Transparenz wird von einigen freien Trägern bei der Auswahl zu den Runden Tischen beklagt. Man wäre halt auch gerne dabei gewesen. Verständlich. Aber es sind nun mal Runde Tische mit einer überschaubaren und dadurch effektiven Anzahl von Mitgliedern erforderlich und keine "Runden Säle". Unterstellt man uns Ausschussmitgliedern und der Kulturverwaltung mangelnde Kompetenz bei der Zusammenstellung von Gremien? Bezweifelt man die Kompetenz der von uns Ausgewählten. Kann ich mir nicht vorstellen.
Ich habe nochmals darauf hingewiesen, dass es bei der Entwicklung der Leitlinien und Konzepte letztendlich um Politik geht. Im Deutschen ist bei Doppelworten das letzte Wort entscheidend, also bei "kulturpolitisch" ist es das "politisch". Die Runden Tische sollen keine großartigen kulturellen Programme aufstellen und auch keine kulturellen Wunschzettel fertigen, die irgendwo abgelegt werden, sondern sie sollen herausarbeiten, was die Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung in den nächsten Jahren möglichst konkret beachten und leisten muss, um die kulturelle Vielfalt und Qualität der Kulturstadt Potsdam zu erhalten und noch zu steigern. Dabei wird es in Vielem darauf hinaus laufen, was wie gefördert wird und was nicht.
Eberhard Kapuste, Vorsitzender Kulturausschuss der Stadtverordnetenversammlung Potsdam
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