zum Hauptinhalt

Lesermeinung: S-Bahn auf Geisterfahrt

Die SPD Kleinmachnow protestiert gegen das Vorhaben der Berliner S-Bahn GmbH, die S1 zwischen Schöneberg und Wannsee stillzulegen. Das ist der schamlose Versuch der S-Bahn GmbH, ihre Kunden im Streit mit dem Senat über einbehaltene Zahlungen als Geiseln zu nehmen.

Stand:

Die SPD Kleinmachnow protestiert gegen das Vorhaben der Berliner S-Bahn GmbH, die S1 zwischen Schöneberg und Wannsee stillzulegen. Das ist der schamlose Versuch der S-Bahn GmbH, ihre Kunden im Streit mit dem Senat über einbehaltene Zahlungen als Geiseln zu nehmen. Bei allem Verständnis für die Position der DB-Tochter ist ein solches Verhalten eine grobe Missachtung der Fahrgäste. Schon der bloße Gedanke, den Bezirk Steglitz-Zehlendorf und die ohnehin schlecht angebundene Region Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf vom Schienenpersonennahverkehr abzuhängen, ist geradezu abenteuerlich. Zudem ist die Strecke noch bis ins Frühjahr aufwändig saniert worden. Nun wird der Senat aufgefordert, seinerseits zu einer zügigen Einigung beizutragen. Solche Auseinandersetzungen dürfen nicht auf Kosten und zu Lasten Dritte geführt werden. Die Leidtragenden sind insbesondere die Schülerinnen und Schüler sowie die Berufspendler. 60 Prozent der Berufstätigen in Kleinmachnow pendeln täglich nach Berlin. Man braucht sich nicht über Autolärm, Staus auf der Avus und volle Straßen in Berliner Wohngebieten zu wundern, wenn Stadtrand und Umland nicht qualifiziert angebunden werden. Statt weniger Schiene brauchen wir künftig mehr: Die S-Bahn nach Teltow und weiter nach Stahnsdorf, die Stammbahn als Regionalbahnstrecke. Hier sollten der Senat und Land Brandenburg ihre Gestaltungskraft beweisen. Dr. Jens Klocksin, Kleinmachnow

Dr. Jens Klocksin, Kleinmachnow

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })