Lesermeinung: Schule & Co.
Glosse: Schulweg nach Pisa Es ist kurz vor acht am Morgen. In der Eichener Hauptstraße nähern sich fröhliche Kinder der Grundschule „Ludwig Renn“.
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Glosse: Schulweg nach Pisa Es ist kurz vor acht am Morgen. In der Eichener Hauptstraße nähern sich fröhliche Kinder der Grundschule „Ludwig Renn“. Wo zwischen Friseur und Kirche die Straße einen leichten Knick macht, wirkte schon immer der Ortsbäcker. Generationen von Schülern sind hier hineingestürzt, um mit frischem Kuchen oder Brötchen wieder auf der Straße zu erscheinen. Heute wirbt der Bäcker mit Kaffee, Frühstück und Zeitungen. Auf dem Bürgersteig engt ein rot-weißer Aufsteller den Weg der Kinder ein. Er präsentiert eine Tageszeitung mit großen Buchstaben. Die Hauptschlagzeile springt die Kinder im Vorübergehen an. Fast alle bleiben stehen, einzeln, zu zweit, oft bildet sich eine Traube. Manche scheinen diesem Augenblick regelrecht entgegengefiebert zu haben. Das Gespräch auf dem Weg ist vergessen, ein Lachen, ein Summen oder Singen, zuvor, abgeebbt. Große Augen und kleine Seelen saugen tief ein, was Erwachsene an diesem Tag aufregen, bewegen soll. Da gibt es Trennung und Krebs, Herzattacken, Schlaganfälle, Schicksalsschläge jeder Art, bis hin zum Fußball. Irgendeiner drängt dann immer, dass die Stunde anfängt, und sie setzen ihren Weg fort. Aber oft ist die Mehrheit von ihnen danach verändert. Der Morgen ist jetzt kein unbeschriebenes, frisches, weißes Blatt mehr. Wie lange werden sie brauchen, diesen Moment zu verdauen ? Ist nach der ersten Schulstunde alles vergessen ? Oder zieht sich der Eindruck durch den Tag ? Viele sehen die Zeitung nochmal auf dem Heimweg. Spätestens dann haben sich Tränen und Blut eingeprägt. Die Werbung weiß und nutzt das. Was wird in den kleinen Köpfen von diesem Tag wohl hängen bleiben: Das in der Schule nur einmal Gehörte oder der zweimalige Anblick der Titelseite mit den schreiend bunten Lettern ? Man muss nicht Rochow, Pestalozzi oder Makarenko heißen, um zu meinen, dieser Schulweg führt immer wieder nur nach Pisa, nicht davon weg. Dr.Bernd-R.Paulke / Potsdam-Eiche Olympialuft geschnuppert Alle Schüler der Zeppelin-Grundschule nutzten die Projekttage, um Einblicke in die Olympischen Spiele zu erhalten. Je nach Klassenstufe wollten unsere Schüler Wissenswertes über die Geschichte der Olympischen Spiele erfahren: Seit wann gibt es die Olympischen Spiele? Wer war der Begründer der Neuzeit? Welche Bedeutung haben die Olympischen Ringe? Die Schüler stellten ihre Ergebnisse kreativ mit Text und Bildmaterialien und eigenen Zeichnungen in Mappen zusammen. Historische, geografische und allgemeine Informationen brachte jeder mit ein. Wer gern tanzen und singen wollte, konnte sich im „Sirtaki“ versuchen. Das Erlernte wurde zur Eröffnungsfeier vorgestellt. Aktuelle Ergebnisse unserer Athleten wurden gesammelt und dokumentiert. Freudige Auswertungen gab es in der sportbetonten Klasse. Die Judokas vom UJKC Potsdam feierten den Sieg von Yvonne Bönisch. Der Sieg beeindruckte alle Sportler. Die Stimmung erlebte am Sporttag, unter dem Motto „Jeder gibt sein bestes“, den Höhepunkt. So wurden die Symbolik und die Eröffnungszeremonie nachgestaltet. Mit unerwarteter Aufmerksamkeit nahmen die Schüler die Hymne und den Eid auf. Der Einlauf der Fackelträger sowie das Zünden des Olympischen Feuers beeindruckte die Schüler besonders. Jeder wäre gern Fackelträger gewesen. Motiviert absolvierten die Sportler den Olympischen Fünfkampf (Pentathlon) der Antike: Hürdenlauf, Schleuderball, Zonenweitsprung, Mini-Marathon, Diskuswurf. Zum greifen nah stellten die Ringer vom RC Germania ihre Sportart vor. Auf der Matte probierten sich viele Schüler aus. Dabei kam es auch vor, dass die Mädchen die Jungen aufs Kreuz legten. Auch nach den Projekttagen schwebt noch Olympialuft in der Zeppelin-Grundschule. Nach erfolgreicher Arbeit wertet die Jury nun die Mappen aus. Gesucht werden die besten Ergebnisse mit denen wir uns am Wettbewerb „Olympische Spiele und Olympische Werte“ beteiligen. Schulleiterin, Elternsprecherin und Schülerin der Zeppelin-Grundschule, Potsdam Härtester Schüler-Wettkampf 2004 Zum zehnten Mal fand am 27. August der Schülertriathlon in Brandenburg/Havel an der Regattastrecke am Beetzsee statt. Neun Schulen stellten sich mit ihren Triathleten dem Wettbewerb. Zum dritten Mal nahmen Schüler und Schülerinnen der Carl-von-Ossietzky–GrundSchule aus Werder als geladene Gäste mit einer 16-köpfigen Mannschaft teil. Zum ersten Mal hieß es für die Jungen und Mädchen, einen sehr anspruchsvollen Triathlon (200m Schwimmen , 7,5 Kilometer Radfahren und 2,5Kilometer Laufen) durchzustehen. Ausdauer, Kampfgeist und eine große Portion Fitness waren die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme. Die beste Platzierung von jeweils 36 Startern erreichten bei den Mädchen Melanie Lemke (10.Platz), Lisa Geserich (13.Platz) und bei den Jungen Kevin Kühne (27.Platz) und Christian Ludwig ( 23. Platz). Jeder Teilnehmer erkämpfte wichtige Punkte, in der Gesamtmannschaftswertung belegten wir den 7. Platz. Mit Stolz fuhren alle Sportler wieder Richtung Werder, denn sie hatten etwas ganz Besonderes geschafft: Den härtesten Schüler- Wettkampf des Jahres 2004 gemeistert zu haben. Zum letzten Mal waren wir sicher nicht dabei. Sportlehrerin K. Dörr, Werder
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