Lesermeinung: Schutz für Fußgänger und Radfahrer? „Alles nur Lippenbekenntnisse!“
Zu: „Ungebremste Gefahr. Bewohner in Zentrum-Ost fordern eine Verkehrsberuhigung vor ihren Hochhäusern“, 29.
Stand:
Zu: „Ungebremste Gefahr. Bewohner in Zentrum-Ost fordern eine Verkehrsberuhigung vor ihren Hochhäusern“, 29.6.
Leider ist das erwähnte Beispiel in Potsdam typisch für den Umgang der Stadtverwaltung mit Fußgänger- und Radfahrerschutz. Auch wir haben wiederholt abwimmelnde Schreiben der Stadtverwaltung zu verschiedenen Themen bekommen. Geschehen ist nie etwas, meist wird damit argumentiert, dass die Straßenverkehrsordnung es nicht hergibt, der Verkehrsfluss nicht gestört werden soll, es keinen Bedarf gibt beziehungsweise kein Geld vorhanden sei. Das betrifft Themen wie Geschwindigkeitskontrollen vor Schulen, Zebrastreifen auf Schulwegen, Bedarfsampeln, die bei Bedarf zügig schalten, Stadtrundfahrtbusfahrer, die auf Geschwindigkeitsbeschränkungen hingewiesen werden, Kampagnen der Stadt für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr und so weiter. Ganz deutlich ist, dass diese Stadtverwaltung Fußgänger- und Radfahrerschutz auf der Prioritätenliste sehr unzeitgemäß weit, sehr weit hinten ansiedelt. Es sind alles Lippenbekenntnisse oder Alibimaßnahmen. Es wäre interessant, das häufiger zu thematisieren und die Stadtverwaltung mit zeitgemäßen Konzepten zu konfrontieren.
Mathias Krenzlin, Potsdam
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