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Lesermeinung: Schwanen-Allee: Baugenehmigungen besser prüfen oder besser gleich sperren?

Zu: „Gericht rügt Blanko-Erlaubnis für Kongsnaes-Lokal. Potsdam zieht Genehmigung für Matrosenstation selbst zurück / Investor will Anträge nachbessern“, 26.

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Zu: „Gericht rügt Blanko-Erlaubnis für Kongsnaes-Lokal. Potsdam zieht Genehmigung für Matrosenstation selbst zurück / Investor will Anträge nachbessern“, 26.1. Die verunglückten Baugenehmigungen, die im Eilverfahren von der Bauverwaltung erteilt wurden, hatten von Anfang an erhebliche Mängel. Die Behauptung des Beigeordneten, das Verwaltungsgericht habe lediglich formale Mängel gerügt, verkennt die eindeutige und aus vielen Gründen erteilte Absage des Verwaltungsgerichts gegen die Baugenehmigung. Besonders grotesk wirkt in diesem Zusammenhang die Bemerkung des Oberbürgermeisters, man sei glücklich über die Hinweise des Verwaltungsgerichts. Dieses Glücksgefühl hätten der OB und seine Bauverwaltung früher haben können: wenn sie die Hinweise der zuständigen Sachbearbeiter nicht ignoriert hätten, dass die Anwohner anzuhören sind, wenn bedacht worden wäre, dass die Abwasserfrage nicht geklärt ist, dass ein Lärmschutzgutachten fehlt und eine Verkehrsplanung erforderlich ist. Jetzt den Eindruck zu erwecken, die Fehler bei der Baugenehmigung seien dem Sachbearbeiter unterlaufen – und nun würde eine andere Person damit beauftragt – ist irreführend und nicht zutreffend. Die Baugenehmigung im Eilverfahren zu erteilen, ist in der oberen Etage der Bauverwaltung getroffen worden und im vorauseilenden Entgegenkommen für einen gut bekannten Berliner Investor geschehen. Ich kann nur hoffen, dass die Stadtverwaltung nunmehr einen Moment länger überlegt, besser prüft und das Anliegen der Bewohner, der Stiftung Schlösser und Gärten, der Vertreter des Weltkulturerbes sowie des Landesdenkmalamtes in die neuerlichen Überlegungen einfließen lässt. Anderenfalls gibt es die nächste Ohrfeige vom Verwaltungsgericht.

Hans-Joachim Rose, Potsdam

Eine Allee nur für Anwohner – und eventuell für Schwäne

Ich denke, es ist im Sinne der „triumphierenden Anwohner“ wenn jetzt der geniale Anwalt Reiner Gäulen keine halben Sachen macht und sich mit der Einschätzung „endgültig gestorben“ zurücklehnt und sich auf neue Scharmützel vorbereitet. Jetzt gilt es die Gunst der Stunde zu nutzen und endlich die Schwanenallee für den öffentlichen Publikumsverkehr zu sperren und nur für die Anwohner zu öffnen. Und für Schwäne vielleicht. Am Wochenende.

Hansjürgen Hürrig, Potsdam

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