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Lesermeinung: Sind alle OSZ wirklich ausgelastet?

Potsdam macht Schule, 27.5.

Stand:

Potsdam macht Schule, 27.5. 2009

Die Sachkompetenz von Schulverwaltungsamt und im Schulausschuss beratenden Abgeordneten erweckt höchste Zweifel. Ich gehe davon aus, dass das Brandenburgische Schulgesetz bekannt sein sollte.

Es müsste klar sein, dass die Einrichtung einer Oberschule mit einem beruflichen Gymnasium widerrechtlich ist. Dass das OSZ II die Filiale am Schlaatz schließen soll, ist nicht falsch. Falsch ist aber, dass die Anzahl von drei Oberstufenzentren von der Stadt nicht auf den Prüfstand gestellt wird.

Angesichts zurückgehender Schülerzahlen bedarf es einer genauen Prüfung, ob alle drei wirklich ausgelastet sind. Das wegen seiner Vielzahl von Dienstleistungsberufen OSZ II „Wirtschaft und Verwaltung“ ist ein unverzichtbarer Bestandteil der berufsbildenden Schullandschaft in Potsdam. Es war schon immer Stiefkind in der Behandlung durch die Schulverwaltung, wie sich an der viel zu späten Sanierung ausmachen lässt. In ein technisch geprägtes OSZ einen Teil der kaufmännischen Berufe auszulagern ist schulorganisatorisch falsch. Der Lehrkräfteeinsatz wird dadurch unnötig verkompliziert.

Ich fordere die Verantwortlichen auf, ihre Ideen zu überarbeiten, sie auf eine fachliche korrekte Grundlage zu stellen. In der Wirtschaft würde eine Zerschlagung des OSZ II sehr schlecht ankommen und als Wirtschaftsfeindlichkeit angesichts eines bewährten Oberstufenzentrums angesehen werden. Wenn dieses Vorhaben in Potsdam „Schule machen “ würde, dann ist es um die berufliche Bildung schlecht bestellt.

Dieter Hölterhoff, Hamburg-Bergedorf

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