Lesermeinung: Stadtenergie entschlossener umsetzen!
Zu: „Kaum Interesse am Fonds. EWP-Kunden zeichneten 2,2 Millionen Euro für grüne Projekte.
Stand:
Zu: „Kaum Interesse am Fonds. EWP-Kunden zeichneten 2,2 Millionen Euro für grüne Projekte. Fünf Millionen Euro waren geplant“, 16.7.
Vielleicht kann man es gerade noch als Achtungserfolg verbuchen, wenn der EWP-Kundenfonds knapp die Hälfte der erhofften Summe eingebracht hat. An Werbung hat es in der Tat nicht gefehlt; das Problem liegt eher darin, dass die EWP inzwischen zwar ein akzeptables, wenn auch verbesserungsfähiges Energiekonzept vorgelegt hat, aber dessen Umsetzung offenbar nur zögerlich angeht. Fehlt es am Know-how?
Andere Stadtwerke zeigen, was alles möglich ist im Hinblick auf Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien (München, Heidelberg, Tübingen, auch Brandenburg/Havel). Städte und Gemeinden haben die Möglichkeit, von der Energiewende erheblich zu profitieren; lokale Wertschöpfungspotenziale können aktiviert werden.
Das Projekt Krampnitz bietet hier einmalige Chancen für wirklich zukunftsfähige Lösungen. Natürlich muss auch der Wille der Stadtverwaltung vorhanden sein, die Weichen von Anfang an richtig zu stellen und nicht nur Kosmetik zu betreiben. Die Stadtwerke sollten alles daran setzen, mit überzeugenden Konzepten und Lösungen ihre Kompetenz und Konkurrenzfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Eine Photovoltaikanlage hier und ein Mini-BHKW dort sind zwar lobenswerte Ansätze, müssen aber eingebettet sein in ein schlüssiges Gesamtkonzept (Stichwort: „Stadtenergieplanung“) und dessen ernsthafte Umsetzung.
Die konsequente Nutzung vorhandener Potenziale zur Energieeinsparung und zum Einsatz erneuerbarer Energien (was nicht nur die Einhaltung ohnehin verbindlicher Gesetze und Verordnungen bedeutet) würde mit Sicherheit weitere Interessenten anlocken und Fondsanleger (wie der Unterzeichner) würden ermuntert, ihre Anteile zu erhöhen.
Eckart Gowen, Potsdam
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