Lesermeinung: Stahnsdorfer Seniorin engagiert sich seit zehn Jahren erfolgreich als Englisch-Dozentin

Die dritte Karriere an der Akademie 2. Lebenshälfte in Teltow

Für ihre engagierte und ehrenamtliche Arbeit als Englisch-Dozentin bedankten sich neulich die Kollegen bei der Stahnsdorferin Ruth Werner. Die 73-Jährige bezeichnete ihre Tätigkeit bei der Akademie 2. Lebenshälfte in Teltow als ihre „dritte Karriere“. Die Seniorin hatte bisher bis zu sieben Kurse pro Woche und auf unterschiedlichen Niveaustufen allein geleitet – in Zukunft wird sie von der Stahnsdorferin Eva Kunow unterstützt. Ruth Werner wurde zwar nie zur Pädagogin ausgebildet, scheint aber die „geborene“ Lehrerin zu sein. Jahrelang unterrichtete sie Laboranten in naturwissenschaftlichen und medizinischen Fakultäten an diversen Universitäten. Die Stahnsdorferin studierte und arbeitete lange Zeit im Ausland, mit 57 Jahren erwarb sie durch ein Fernstudium ein Diplom von einer Universität in Australien – während sie selber auf Papua-Neuguinea und den Fidschi-Inseln lebte. „Wer rastet, der rostet“, so das Lebensmotto der 73-Jährigen, die ihre Kurse an der Akademie als „hervorragendes Gedächtnistraining“ sieht und sich durch die Vorbereitung, besonders auf die Kurse mit höherem Niveau, stets gefordert aber nie überfordert fühlt. Nicht nur für sich selbst – das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 65 Jahre, die Kurse sind aber auch für jüngere ab 16 Jahre offen. Als Dozentin bildet Ruth Werner sich mehrmals im Jahr auf Lehrerfortbildungsseminaren und Workshops weiter. Davon profitieren die Lernenden, die Mehrzahl der Teilnehmer besucht weiterführende Kurse. „Ohne Druck mit Freude lernen“, so die Devise von Ruth Werner, die ein eigenes Kurssystem entwickelt hat: Von allgemeinsprachlichen Kursen zur Konversation oder zum Reise-Englisch.

Von ihren Kollegen wird Ruth Werner besonders für ihr Engagement und das Einbringen ihrer fachlichen aber auch sozialen Kompetenzen geachtet.