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Lesermeinung: Stammbahn bringt keinen Nutzen

Zu: „Bund will Perspektive für Stammbahn“, 16.5.

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Zu: „Bund will Perspektive für Stammbahn“, 16.5.

Diese Bahn ist finanziell und wirtschaftlich nicht tragbar. Sie bringt keinen Nutzen. Die Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs in Kleinmachnow sind völlig ausreichend, in maximal zwölf Minuten ist man am öffentlichen Schienennetz. Alle Busverbindungen müssten weiterhin fahren, um die Menschen zum Bahnhof Düppel zu bringen. Es wäre keine Entlastung und kein Zugewinn an Fahrgästen – es sei denn, man überbaut den Bahnhof Düppel. Ganz im Gegenteil zu einer Entlastung würde zusätzlicher Verkehr durch Kleinmachnow fließen. Wer will das schon und wer will den Ausbau des Bahnhofs Düppels, zweigleisig oder auch eingleisig, für eine Zuglänge von fünf Doppelstockwagen? Ich glaube, die Menschen, die in diesem Areal wohnen, würden sich erschrecken.

Hinzu kommen drei Bahnschranken auf der Strecke nach Zehlendorf!

Die genannten 12 000 Fahrgäste fahren jetzt schon über die Stadtbahn und denen ist es „Wurst“ , wie sie nach Berlin kommen, denn die Fahrzeit ist dieselbe. Nur landen diese am Hauptbahnhof und nicht an der Friedrichstraße. In der Nähe des Hauptbahnhofs befinden sich aber nur die Büros unserer Regierungsvertreter. Wer will denn schon eine Privilegierten- Bahn?

Sollte tatsächlich eine zusätzliche Verbindung notwendig sein, dann geht dies nur unter Einbeziehung der Region ab Teltow Kanal in Richtung Stahnsdorf. Hier bietet sich eine S-Bahnverlängerung von Teltow nach Stahnsdorf für zirka 30 Millionen Euro an. Der Ringschluss oder gar eine Straßenbahn durch Kleinmachnow ist Utopie. Auch auf Zahlenspielereien, was wie viel kostet, kann man getrost verzichten. Vor allem die Rechnung, die Herr Klocksin anstellt, ist kurios. 160 Millionen Euro zusätzlich bezahlen, damit 26 Millionen Euro nicht zurückgezahlt werden sollen? Das muss man erst mal seinen Wählern oder dem Steuerzahler beibringen! Diese eventuell zurück zu zahlenden 26 Millionen sind als Verrechnung für sinnvollere Vorhaben gedacht, die Anbindung des Flughafens Schönefeld auf dem Schienenwege.

Mit dem Haushaltsloch kann man sich keine Luftschlösser mehr leisten.

Jürgen Lemke, Kleinmachnow

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