zum Hauptinhalt

Lesermeinung: Storm in Potsdam

„Ungeliebtes Exil“, 19. OktoberAuf der Titelseite prangt ein gravierender Fehler.

Stand:

„Ungeliebtes Exil“, 19. Oktober

Auf der Titelseite prangt ein gravierender Fehler. Theodor Fontane hat nie studiert, er war also nicht Storms Studienfreund. Fontane absolvierte ab 1836 eine Lehre bei einem Apotheker in Berlin. Auch der Beitrag enthält einige Ungenauigkeiten. Über die Wohnungen Storms in Potsdam schrieb Christa Schultze 1987 einen Aufsatz für die Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft: Storm wohnte von September 1853 bis Dezember 1856 in Potsdam und arbeitete als Referendar am Potsdamer Kreisgericht, das sich in der Lindenstraße 54-55 befand. Zunächst bezog er mit Frau und Söhnen eine Wohnung in der Brandenburger Straße 70. Diese geräumige, schön gelegene Wohnung musste er bald wieder aufgeben. Zum 1. Juli 1854 bezog die Familie eine kleinere, preiswertere Unterkunft in der Waisenstraße 68 (heute Dortustraße), dann, am 2. April 1856 zog er in die heutige Benkertstraße 15. Diese Unterkunft bewohnte die Familie nur für kurze Zeit. Da Storm in Husum seine Berufung zum Kreisrichter nach Heiligenstadt erhielt, kehrte er im August nur noch einmal für wenige Tage nach Potsdam zurück. In der Benkertstraße 11, wo einige Zeit ein Storm-Stübchen zum Verweilen einlud, hat Storm nie gewohnt. Fontane berichtete: „Heimisch hat er sich in dem “großen Militärkasino“ Potsdam nie gefühlt.“

Klaus-Peter Möller, Theodor-Fontane-Archiv in Potsdam

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })