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Lesermeinung: Teltower „Allparteien-Koalition“ ließ die Vernunft siegen

Zu: „Wir haben ein Problem“, 26.1.

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Zu: „Wir haben ein Problem“, 26.1.

Seit dem Jahr 2004 bemühen wir uns aktiv um den Ausbau unserer Straße und das zu einem niedrigen, kostengünstigen Standard, mit einer breiten, asphaltierten Straße und beidseitigen flachen, begrünten Entwässerungsmulden, da viele unserer Anwohner nicht zu größeren finanziellen Ausgaben in der Lage sind. Wir standen dabei völlig im Einklang mit den Stadtverordneten der Stadt Teltow, die den kostengünstigen Ausbau von Siedlungsstraßen und dann den zügigen Ausbau unserer Straße beschlossen. Auch fachlich hatten wir unsere Variante mit verschiedenen Fachleuten diskutiert und uns bestätigen lassen, dass wegen der günstigen Bodenverhältnisse in unserer Straße (beste Versickerungsmöglichkeiten) diese Ausbauvariante möglich wäre. Immer wieder stellten wir unsere Wunschvariante den Mitarbeitern unseres Bauamtes und den beauftragten Planern vor, ebenso wie wir Beispiele eines solchen Ausbaus in anderen Gemeinden anführten. Aber unser Bauamt wollte aus uns bis heute unerfindlichen Gründen dabei nicht mitspielen.

Bei der Auslegung der Pläne waren vier Varianten vorgestellt worden. Zwei Varianten sahen eine aufwändige Regenentwässerung, eine sogar einen Bürgersteig vor, bei weiteren Varianten war ein einseitiger Graben vorgesehen.

Die Kosten wurden wohl bei den ersten beiden aufwändigen Varianten schön gerechnet und bei den Grabenvarianten zu hoch angesetzt. Später stellte sich heraus, dass darüber hinaus weder die Kosten für die Straßenbeleuchtung noch für die Planung berücksichtigt waren. Offensichtlich sollten uns die teuren Varianten schmackhaft und unsere Wunschvariante durch den tiefen Graben schlecht gemacht werden.

Nachdem viele Anwohner sich die Pläne angesehen hatten, kamen wir zusammen, um die Varianten zu diskutieren. Eine Kopie der Pläne war von unserem Bauamt dafür leider ebenso wenig zu bekommen, wie ein Mitarbeiter, der uns diese Pläne hätte erläutern können.

Die große Mehrheit der Anwohner sprach sich daraufhin für einen fachgerechten aber kostengünstigsten Ausbau aus. Die Varianten des Bauamtes wurde die von uns vorgeschlagene „Wunschvariante“´ gegenüber gestellt und im Rahmen der Bürgerbeteiligung offiziell eingereicht.In der endgültig dem Bauausschuss zur Genehmigung vorgelegten Planung wurde nun unsere Straße in eine aufwändige und eine billiger ausgebaute Hälfte geteilt und darüber hinaus noch die Kosten für den Ausbau einer angrenzenden Straße auf uns Anlieger umgelegt, offensichtlich weil in der angrenzenden Straße die Stadt selbst Hauptanlieger ist.

Wir waren froh, dass in der Sitzung des Bauausschusses diese Pläne eindeutig von allen Mitgliedern des Bauausschusses, quer durch alle Parteien abgelehnt und in Folge dessen zurückgezogen wurden. Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich bei unseren Politkern, den Mitgliedern des Bauausschusses und den Bürgern für die Solidarität bedanken, die hier in Form einer „Allparteien Koalition“ die Vernunft siegen ließ. Möchte es doch überall in der Politik so sein!

Das Bauamt möchten wir aber an den Satz des Bürgermeisters erinnern, dass die Dienstleistung am Bürger oberstes Ziel der Verwaltung sein muss. Ein Leitspruch der auf einer Stadtversammlung geprägt wurde, als vom Teltower Bauamt in einer „Nacht und Nebelaktion“ alle Bäume unserer Straße geköpft wurden,

Wir würden uns freuen, wenn unser Bauamt jetzt endlich mit uns, den betroffenen Bürgern zusammenarbeiten würde und unsere mehrheitlichen Interessen in Planung umsetzen würde.

Die Bürgerinitiative Straßenausbau Walther Rathenau Straße, Teltow

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