Lesermeinung: Templiner Gift
Templiner Rathaus ignoriert rechte Szene, 15.8.
Stand:
Templiner Rathaus ignoriert rechte Szene, 15.8. 2008
In welcher Welt wollen die Brandenburger eigentlich leben? Selbstmitleid, Neid, Ablehnung und totales Desinteresse gegenüber dem Nächsten – das ist der Nährboden auf dem die braunen Blüten blühen. Und das ist es auch, was dem Besucher dieses eigentlich ja schönen Bundeslandes, den Aufenthalt so oft vergällt. Wie oft hört man als Besucher, dass es früher in der DDR so sozial zuging und heute alle nur noch an sich denken. Ja, wie denn das? Es ist doch in einer Stadt wie Templin genau so asozial und unangenehm, wie die Menschen, die da leben. Der Templiner bekommt genau das Gift vorgesetzt, das er selbst ausgebrütet hat. Da ist dieser Tor von Bürgermeister doch ein beredtes Beispiel. Eigene Schuld? Nein, auf keinen Fall. Es sind natürlich die anderen wieder gewesen. Je weiter weg, desto besser. Eigene Verantwortung? Ich doch nicht. Eigener Mut? Nie gehört!
Man kann nur hoffen, dass es doch noch eine Handvoll Gerechte und Mutige in dieser verlorenen Stadt gibt.
Jürgen Schneider, Potsdam
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