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Lesermeinung: Tor aus Butter

Zu: „Wendlands Sicht: Denkmalpflege ist nicht gleich Denkmalpflege“, von Christian Wendland, 21.1.

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Zu: „Wendlands Sicht: Denkmalpflege ist nicht gleich Denkmalpflege“, von Christian Wendland, 21.1. 2012

Die Schmerzen des Architekten Christian Wendland kann ich gut verstehen. Mich als Architekturlaien, der aber ein ästhetisches Empfinden hat, schmerzt immer wieder die Restaurierung des Brandenburger Tores in Potsdam. Als dicker Klotz, gemeißelt aus einem großen holländischen Käse (soll es ein Bezug zum Holländischen Viertel sein?) oder gegossen aus brandenburgischer Butter steht es da. In dem Band Potsdam der Reihe „Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR“ von 1978 steht über das Brandenburger Tor: „1975/76 restauriert, Wiederherstellung der ursprünglichen Farbgebung“. Das Foto dazu zeigt eine differenzierte Farbgebung, die das Tor plastisch und lebendig erscheinen lässt. Mir drängt sich Wendlands Beschreibung des Potsdamer Knobelsdorffhauses auf, wo er schreibt, dass sich eine (einzige) Farbe über das ganze Haus ergießt. Wie schön sind die Häuser der Charlottenstraße in ihrer Farbgebung, immer wieder ein Hingucker.

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke

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