Lesermeinung: Trennungsgeld-Affäre

Ex-Justizminister nimmt Stange in Schutz Potsdam, 12.7. 2008

Die Aussage vom Ex-Justizminister Schelter, es sei auch im Jahr 2000 noch schwierig gewesen, in Potsdam eine geeignete Wohnung zu finden, finde ich schlicht albern und muss dem klar widersprechen. Ich selbst bin im August 2000 von Niedersachsen nach Potsdam gezogen, der etwa zwei Monate vorher beauftragte Relocation-Service hatte auf seiner Liste über 20 freie Wohnungen allein in der Brandenburger und der Nauener Vorstadt. Ein gutes Dutzend habe ich dann besichtigt: alles Altbauten, drei bis fünf immer, 80 bis 160 Quadratmeter groß, alle Erstbezug nach Totalsanierung mit meist entsprechender Ausstattung (Parkett, ein bis zwei Balkone) – und sofort bezugsfertig. Sicher ist „geeignet“ ein dehnbarer Begriff, aber ich schätze, auch ein Justizstaatssekretär hätte da etwas Adäquates gefunden.

Dr. Sabine Albrecht, Potsdam