Lesermeinung: Ungereimtheiten im Dezernat
Zu: „Verwaltungssteppe“, 27.11.
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Zu: „Verwaltungssteppe“, 27.11. Es ist irgendwie immer dasselbe traurige Ritual: Es passieren Fehler - sogar schwere Fehler - und dann werden Bauernopfer präsentiert, um die Verärgerung über Verfehltes möglichst abzumildern. Ich bedaure zutiefst die Ablösung von Kulturbereichsleiter Gerhard Meck, auch wenn diese sozusagen einvernehmlich vollzogen worden sein soll. Wir haben Herrn Meck als einen engagierten und ideenreichen Kämpfer für die Potsdamer Kultur kennen und schätzen gelernt. Seine Fähigkeit, Dinge selbständig voranzutreiben, wurde immer wieder geschätzt und gelobt. Sicherlich in der Frage des Literaturstipendiaten Maier wird auch er Fehler gemacht haben, aber diese allein und ausschließlich an ihm festzumachen, ist völlig unakzeptabel. Sogar der Vorwurf von Frau Fischer Frau Fischer in der STVV gegen ihren ehemals unterstellten, leitenden Mitarbeiter, er habe Alleingänge gemacht, ist menschlich unanständig und zutiefst verletzend. Die Ungereimtheiten im Dezernat von Frau Fischer mehren sich in letzter Zeit stark: Die Gebührensatzung zum Wohnheim OSZ hat im Ausschuss keine Mehrheit gefunden, das Verfahren zur Zukunft der Villa Grenzenlos ist mit der zurückgezogenen Ausschreibung ins Schlingern geraten, die Gestaltung der Zukunft des Kulturhauses Babelsberg ist weiterhin ungewiss, das für September 2004 versprochene Bürgerhauskonzept liegt immer noch nicht vor, die Lösung des Problems der Schulsekretärinnen ist trotz Unterstützungszusage von Frau Fischer im Bildungsausschuss wieder vertagt worden, die verfehlte Kommunikationspolitik Frau Fischers beim Espengrund Gymnasium (sie selbst hatte ihre eigene Vorlage zurückgezogen, aber vorher schweren Flurschaden angerichtet) sowie jüngst der Umgang mit den Literaturstipendiaten Maier. Zu letzterem hatte Frau Gabriele Fischer gestern persönlich die volle politische Verantwortung übernommen. Für mich bleibt diese Aussage eine Plattitüde und nichts weiter als perfekt inszeniertes Theater. Zunächst habe ich Zweifel an den Managementfähigkeiten von Frau Fischer - und, was die Verantwortung betrifft, kann ich nicht erkennen, dass sie diese - bis auf die Präsentation eines Bauernopfers - tatsächlich übernommen hat. Es steht in ihrer Verantwortung, dass dem Anliegen der Kulturhauptstadt 2010 ein Bärendienst erwiesen worden ist. Mit ihrem Vorgehen hat Frau Fischer zwar für die Kulturhauptstadt 2010 in Deutschland geworben, aber nicht für die in Potsdam! Steeven Bretz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU Potsdam und Stadtverordneter
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