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Lesermeinung: Untaugliche Versuche zur Parkregelung

Zu „Specker nach Berlin?" (PNN vom 26.

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Zu „Specker nach Berlin?" (PNN vom 26.07.05): Es ist verständlich, dass der Meister der gehobenen Gastronomie um seine Gäste besorgt ist. Er hat einen Ruf zu verlieren und wer zahlt schon gern freiwillig „Knöllchen" und das nur, weil keiner weiß, wo er parken darf und wo nicht. Das Problem wird er in Berlin nicht haben! Allerdings ein Tipp: In der Henning- von-Tresckow-Straße wurden die Parkplätze in die Bewirtschaftung einbezogen, um den Besuchern am Lustgarten, Filmmuseum, „Spartakus" etc. Parkmöglichkeiten zu bieten. Bis 22 Uhr wird dort bewirtschaftet. Nun ist das für die Gäste von Specker keine Alternative - oder doch? Aber halt, da gibt''s ganz in der Nähe noch ein „verborgenes" Parkhaus am Standort der Feuerwehr in der Schlossstraße. Auch dort gähnende Leere, wenn man reinschaut. Weiß das denn niemand? Eigenartig ist auch die Aussage von Herrn Wustarck, Leiter der Straßenverkehrsbehörde in der Stadtverwaltung, dass man in den nächsten Tagen entscheiden wird, ob überhaupt soviel Anwohnerparkplätze gebraucht werden... Anderenorts sagt er aber, dass vorher eine Erhebung durchgeführt wurde, wie hoch der Bedarf ist. Wie sich doch die Bilder gleichen - selbiges geschah vor kurzer Zeit in der Hoffbauerstraße. Erst wurden Anwohnerparkplätze eingerichtet und dann wieder dezimiert, weil die Nachfrage nicht da war. Bedarfsforschung ? Auch hier berief sich Herr Wustarck auf die Beschlüsse der Stadtverordneten und die verschiedenen Verkehrskonzepte. Dass sich die Anliegerverbände in der Stadtverwaltung beschweren verwundert nicht. Ständig wechselt am Neuen Markt das System. Eine Verdrängung der ansässigen Mitarbeiter in den öffentlichen Personennahverkehr ist auch nicht neu. Mit demselben Ziel wurde in der Henning-von-Tresckow -Straße argumentiert. Der von Herrn Wustarck angesprochene „Gewöhnungseffekt" ist dort allerdings bisher noch nicht eingetreten. Die Auslastung spricht auch nicht dafür, dass er so wie erwartet eintreten wird. Der Gipfel ist allerdings die Äußerung von Herrn Wustarck, dass die Maßnahme, wenn sie wieder geändert wird, nur 450,00 € gekostet hat! In der Zeit leerer Kassen sind 450,00 € für einen Versuch eine ganze Menge Geld. Mancher Potsdamer wüsste dafür bestimmt eine bessere Verwendung, z. B. bedarf die Fahrbahnverwerfung im Bereich Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Am Kanal oder der folgende tiefliegende Gullideckel einer dringenden Korrektur. Dafür hätte man dieses Geld besser einsetzen können - auch wenn es ein anderes Ressort ist. Es ist schon beschämend zu hören, wie Herr Wustarck über Gelder spricht, welche aus dem Stadthaushalt fließen. Privatpersonen würden sich stark überlegen, 450,00 € zu riskieren, und für manche Potsdamer ist das ein Monatseinkommen zum Leben. Hier sollte man besser nachdenken und die Folgen bedenken. Wenn Specker abwandert, geht Potsdam eine Traditionsgaststätte verloren, in die schon viele prominente Gäste unserer Stadt eingekehrt sind. Ein schlechtes Aushängeschild für die Stadt, welche im Oktober zum „Tag der Einheit“ das ganze Land bei sich begrüßen will. Bernd S., Potsdam (Name und Adresse sind der Redaktion bekannt)

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