Lesermeinung: Unter die Erde!
Zu: „Bündnisgrüne kämpfen für Stromtrasse unter der Erde in Marquardt“, 7.1.
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Zu: „Bündnisgrüne kämpfen für Stromtrasse unter der Erde in Marquardt“, 7.1.
Wir waren in den letzten zwei Jahren zur Ausstellung „Rohkunstbau“ im Schloss Marquardt und haben uns damals schon gewundert, warum eine so mächtige Hochspannungstrasse mitten durch einen so dicht besiedelten Ort geht. Einen Ort, der ein so berühmtesSchloss und einen vom Gartenarchitekten Lenné gestalteten Park hat.
So eine Leitung gehört unter die Erde! Das ist bei uns längst üblich. Und es kostet auch nicht viel mehr, als wenn man die Leitung in Marquardt komplett abbaut, dann erst einmal woanders hin verlegt und dann mit neuen Masten wieder aufbaut. Warum kann Eon.Edis, die ja so viel für Sport und Kultur im Land Brandenburg spendieren, das nicht machen? Hier darf der Profit des Stromkonzerns nicht an erster Stelle stehen. Es geht um Menschenleben, um Gesundheit und um eine in unmittelbarer Nähe zur Stromtrasse befindliche neue Schule.
Die Fälle von leukämiekranken Kindern in England vor einigen Jahren sind noch präsent. Daraufhin wurden in Niedersachsen und in Baden-Württemberg entsprechende „Erdkabel-Gesetze“ erlassen. Keine Leitung führt dort mehr durch dicht besiedelte Gebiete. Auch für die Kraniche und Störche im Havelland wäre es besser, wenn die großen Hochspannungsleitungen unter die Erde verlegt werden. Ich finde es gut, wenn die Grünen den Marquardter Einwohnern, die wahrscheinlich schon seit Jahren durch den Elektrosmog geschädigt werden, helfen. Warum kümmern sich nicht alle Parteien darum? Bei uns wurde „Stuttgart 21“ ins Leben gerufen. Ich empfehle den Marquardtern, auch eine Bürgeriniative!
G. Lewandowski, Karlsruhe
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