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Lesermeinung: Unverständnis zur Kündigung des Museumsdirektors Alexandrowka

Zu: „Alexandrowka: Museumschef gekündigt“, 9.11.

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Zu: „Alexandrowka: Museumschef gekündigt“, 9.11. 2010

Als ehemaliger Praktikant des Museums war ich geschockt als ich las, dass meinem damaligen Betreuer, Herrn Dr. Andrej Tchernodarov, scheinbar unvermittelt gekündigt wurde. Während meiner dreimonatigen Praktikumszeit hatte ich Herrn Tchernodarov als äußerst arbeitsamen und professionellen Museumsleiter kennengelernt, der sechs Tage pro Woche auch weit über die Öffnungszeiten des Museums für dieses tätig war. Hervorstechend war dabei, dass er besonderen Aufwand auf die Einwerbung von Drittmitteln und eine detaillierte Planung der verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen legte. Umso unverständlicher fand ich es, dass der Auslöser der plötzlichen Kündigung in der Nichtbeantwortung eines potenziellen Übernahmeangebots des Museumsshops zu finden sei. Die Vernachlässigung einer solchen Möglichkeit zur Verbesserung der Finanzen und damit auch der Qualität des Museums, widerspricht völlig den Erfahrungen, die ich im persönlichen Umgang mit Herrn Tchernodarov gemacht habe. Mit seiner Kündigung würde nicht nur das Museum, sondern auch die Stadt Potsdam eine äußerst engagierte Persönlichkeit verlieren, die stets bemüht war, das kulturelle Angebot der Stadt unter hohem persönlichen Einsatz zu bereichern. Unabhängig davon, wie sich diese nach der Darstellung in der PNN recht nebulös anmutende Situation weiterentwickeln wird, möchte ich Herrn Tchernodarov auf diesem Wege auch weiterhin viel Erfolg und Tatkraft bei seinen zukünftigen Projekten wünschen.

Tim Niendorf, Jena

Mit Tchernodarov weiter arbeiten!

Ohne die Leistung von Dr. Tchernodarov wäre das Museum nicht das, was es heute darstellt: ein Aushängeschild für Potsdam und Brandenburg. Die Stadt und die Kulturinstitutionen sollten gemeinsam mit Stifter Dr. Kremer und Dr. Tchernodarov ein neues Konzept erarbeiten. Dr. Tchernodarov hat mit seiner Frau Elena hervorragende Arbeit geleistet und vielen Menschen aus aller Welt Wissen und Freude vermittelt. Seit mehr als zehn Jahren gehört die Alexandrowka dem Weltkulturerbe an und seit fünf Jahren besteht das Museum Alexandrowka. Ein solches Kleinod ist für alle da und darf nicht zerstört werden.

Alexandra Belkius, Potsdam

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