Lesermeinung: Verkehr

Zu: „Staus in Potsdam: ’Das ist ein Nadelöhr’. Verkehrsmanager Thomas Jasper über den Stau auf Potsdams Straßen und unmögliche Umleitungen“, 2.10.

Das Interview zeigt die Unbeholfenheit der Verwaltung, wenn es um Verkehrseinschränkungen geht. Geniale Idee, die Hauptverkehrsadern der Stadt gleichzeitig einzuschränken und so den Maxi-Stau zu produzieren. Es gibt auf der Königsstraße in Wannsee keine Vorwarnung. Jasper äußert sich (nach einer Woche Stau!), man habe die Grünzeiten optimiert – schon? Eine polizeiliche Verkehrsregelung wäre wünschenswert gewesen, aber die hätte Monate im Voraus beantragt werden müssen. Jasper rät, die betreffenden Straßen während der Hauptverkehrszeit zu meiden – nicht ganz einfach für Berufstätige! Der ortskundige Autofahrer versucht (nur einmal!) den Stau über Böcklin-,Manger- oder Helmholtzstraße zu umgehen, nicht ahnend, dass viele vor ihm auf die Idee gekommen sind. Vorwarnung: Fehlanzeige!

Rolf Sterzel, Potsdam

Zu: „In Berlin und Köln gilt Tempo 30 vor Schulen“, 26.9.

Ist es erforderlich, weil es Entscheidungen in einigen Bundesländern gibt, vor Schulen und Kitas Tempo-30-Strecken einzurichten? Nein! An den Unfällen im Kreuzungsbereich am alten Rathaus gab es keine Beteiligung von Fußgängern. In fußläufig bequem erreichbarer Entfernung gibt es eine Fußgängerampel, sowohl über die Rudolf-Breitscheid-Straße als auch über die Karl-Liebknecht-Straße. Ungeschützt ist lediglich der Weg über die Daimlerstraße, und die ist bereits 30er-Zone. Ein weiterer ampelgeregelter Fußweg über die R.-Breitscheid-Straße befindet sich am Oberlinhaus. Im Übrigen ist der Bereich R.-Breitscheid-Straße vor der Sparkasse Ampelstaubereich, bei stehendem Verkehr ist die Straßenbahninsel gefahrlos erreichbar. Der Rest ist Erziehungssache der Eltern, oder?

Veronika und Jörg Praetsch, Potsdam