Lesermeinung: „Verkehr“ an der B2
Letzter Ausweg: Sperrbezirk, 14.11.
Stand:
Letzter Ausweg: Sperrbezirk, 14.11. 2008
Seit dem Sommer haben wir zwischen Potsdam, Michendorf und Wilhelmshorst einen Straßenstrich. Zunächst dachten wir, dass die armen Frauen und Mädchen, wegen Mangel an Freiern bald wieder verschwinden würden. Es gab aber reichlich Freier und reichlich überregionale Presse. Die Straßen in den Wald quellen mittlerweile über von eindeutigem Müll. Vor allem an den Wochenenden nimmt der „Verkehr“ zu.
Alles menschlich. Aber eines geht nicht: Dass jeden Morgen und jeden Nachmittag eine ganze Reihe Schulkinder durch dieses Rotlichtmilieu mit dem Fahrrad nach Potsdam und zurück müssen – direkt vorbei an kopulierenden Paaren, an Zuhältern und an immer mehr Herren in Autos mit Nummernschildern aus Berlin, Thüringen, MeckPom.
Will die Administration erst reagieren, wenn etwas passiert ist? Wenn das Rotlichtmilieu fest installiert ist? Wenn die ersten Häuser in Wilhelmshorst und Michendorf eröffnen? Wenn die Freier auch mal die Schulkinder ansprechen? Ich bin sehr gespannt.
Markus Jungehülsing, Michendorf
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