Lesermeinung: Versunkenes „Schul-Schiff“ taucht wieder auf
Zu: „Hafen Schulamt“, 4.11.
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Zu: „Hafen Schulamt“, 4.11. Über versunkene Schiffe sollte man erst berichten, wenn diese wirklich auf dem Meeresgrund liegen. Ansonsten nimmt man allen, die schon an Deck sind oder die an Bord gehen wollen, den Mut, sicher das Ziel zu erreichen. Wir sind realistisch und kennen die Möglichkeiten aller Piraten, die unser Schulschiff versenken wollen. Aber sind wir nicht gerade erst wieder ein wenig aufgetaucht? Die Stadtverordneten haben sich gegen die Schulschließung entschieden, viele von ihnen schon vor Bekanntgabe des neuen Brandenburger Bildungskonzeptes. Die Schule darf am Ü7-Verfahren teilnehmen, was vor einem Jahr nicht sicher war. Und es gibt gute Gründe, warum Schüler das Espengrund-Gymnasium anwählen sollten: Zum einen ist es die gute Qualität schulischer Arbeit. Hier werden auch Schüler aufgenommen, die im Grundschulzeugnis schlechter als 1,3 stehen, und trotzdem hat die Schule den Mittelplatz bei den Abiturnoten. Außerdem steht das Espengrund für ein gutes soziales Klima, einschließlich der Integration behinderter Kinder, für Schüleraustausch mit ausländischen Schulen, für eine ausgezeichnete Schülerfirma und vieles mehr. Die Schule ist damit durchaus konkurrenzfähig. Zum anderen bringt aber sicher auch das neue Schulgesetz einige Eltern zum Nachdenken. Das Abitur soll aus den Gesamtschulen genommen werden. Ist es da nicht sicherer, sich gleich an einem Gymnasium zu bewerben? Wer bis zur 10. Klasse eine der künftigen Oberschulen besucht und dann doch noch Abitur machen möchte, muss die 10. Klasse am Gymnasium wiederholen. Aber wer macht schon freiwillig ein Schuljahr mehr? Da geht man doch gleich ans Gymnasium, beispielsweise ans Espengrund-Gymnasium. Elke und Andreas Marx, Potsdam
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