Lesermeinung: Vertrauensverlust
Die Kommunalwahlen sind vorbei und die „aufregenden“ Wochen davor machen nun Jubel und Ernüchterung Platz. Am meisten erschreckte, dass nur 46 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme den künftigen Volksvertretern abgaben.
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Die Kommunalwahlen sind vorbei und die „aufregenden“ Wochen davor machen nun Jubel und Ernüchterung Platz. Am meisten erschreckte, dass nur 46 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme den künftigen Volksvertretern abgaben. Offenbar sahen die Wähler keinen Grund, den beiden so genannten Volksparteien ihr Vertrauen zu schenken. Es war abzusehen, dass die SPD die Wahlen verlieren würde. Mit einer Einbuße von 15,4 Prozentpunkten hat jedoch nicht einmal der größte Pessimist gerechnet. Auch die CDU hat ihr Wahlziel von mindestens 30 Prozent nicht erreicht. Parteien und deren Politiker haben da und dort an Vertrauen verloren. Allgemein wird der Vertrauensverlust und das Desinteresse der Wähler mit den Sparmaßnahmen und der Mehrbelastung der Bevölkerung in Verbindung gebracht. Bei der SPD mag das der Fall sein. Hofft das Volk wirklich auf eine Verbesserung, wenn die CDU an der Macht ist? Zunächst haben wir es vom Generalsekretär der CDU in Brandenburg, Herrn Lunacek, erfahren können. Im „Rasenmäherverfahren“ 200 Millionen Euro einzusparen, das ist sein Ziel und seine Fraktion hat dieses bereits abgenickt. Für Herrn Schönbohm war das allerdings unangenehm, sitzt er doch als stellv. Ministerpräsident zwischen den Stühlen. Befremdlich ist, dass der Vorschlag zum drastischem Sparen nach den Wahlen auf den Tisch kam. Gleiches gilt auch für den Vorschlag des Herrn Merz. Er legt eine neue „vereinfachte“ Steuerreform vor, die in den Einsparungen auf Kosten der Arbeitnehmer die der SPD weit übertreffen. Es sind also Vorschläge, die nach der Wahl auf den Tisch kamen. Ein Schelm, der Böses denkt. Manfred Frankenstein, Kleinmachnow
Manfred Frankenstein
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