Lesermeinung: Vorurteil
Zu: „Gesamtschule soll Leiter bekommen“, 6.4.
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Zu: „Gesamtschule soll Leiter bekommen“, 6.4. Der Nuthetaler Hauptausschuss hat sich darauf verständigt, dass die Schule in Bergholz-Rehbrücke wieder eine „richtige“ Schulleiterin oder einen Schulleiter braucht. Eine weitere kommissarische Leitung auf unbestimmte Zeit sei gerade in der jetzigen Umbruchsituation der Schule, die ab dem Sommer zu einer reinen Grundschule wird, nicht sehr günstig. So weit - so gut. Auch ich fände es richtig, wenn die Gemeindevertretung hier Druck machen würde. Widersprechen möchte ich aber der in den PNN zitierten Äußerung des Gemeindevertreters Rainer vom Lehn, der es „schlimm“ fände, „wenn ein 63-jähriger die Stelle bekommt, der ohnehin bald in Rente geht. Dem kann doch egal sein“, so vom Lehn, „was aus der Schule wird“. Diese Auffassung – ein ausgesprochen unfreundliches Vorurteil gegen ältere Menschen im Arbeitsleben – teile ich nicht. Es entspricht durchaus nicht meiner Lebenserfahrung, dass es älteren Menschen gleichgültig sei, was aus ihrer Arbeit später werde. Im Gegenteil. Deshalb: Auch in überschaubaren Zeiträumen kann viel geleistet und bewirkt werden. Die entscheidenden Kriterien für die Besetzung einer Führungs- und Leitungsposition sind Leistung und Befähigung. Das Alter darf weder ein Eignungs- noch ein Ausschlusskriterium sein. Leistung, Befähigung und Engagement sind in jedem Alter möglich und in keinem Alter garantiert. Monika Zeeb, Nuthetal, Ortsteil Bergholz-Rehbrücke
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