Lesermeinung: Wachtelberg zieht keine „Laufkundschaft“

Attraktionen ohne Besucher Es wird ernsthaft an den Bau einer Sommerrodelbahn am Phöbener Wachtelberg gedacht und geplant. Schön und gut. Es macht riesigen Spaß auf solch einer Edelstahlstange herunter zu sausen. Dieses Vergnügen habe ich im bayrischen Bad Füssen am „Tegelberg“ erlebt. Was aber diesen Ort von Phöben unterscheidet, sind die ständigen Touristenströme. Man reist nicht wegen der Rodelbahn an, sondern nutzt sie nur als Zugabe zur schönenBerglandschaft. Und dies alles hat unser schönes märkisches Haveldorf nicht zu bieten. Ich bezweifle, dass Touristen aus unserer näheren und weiten Umgebung oder Nutzer und andere Besucher der örtlichen Pferdehöfe, des Golfplatzes, des Rad - und Reitwegenetzes und andere Ausflügler soviel Laufkundschaft erbringen, dass sich solch eine Anlage rechnet. Aus Gesprächen mit „alteingesessenen“ Phöbenern ist immer wieder zum Ausdruck gekommen, dass gerade die schöne Landschaft unseren Ort so liebenswert macht. Allein schon das Landschaftsbild am Ortseingang, der Wachtelberg, ist ein Genuss. Und diese Idylle soll durch eine solche Anlage zerstört werden, die dann ungenutzt bleibt? Um die ganze Sache attraktiver zu machen, hat man sich auch noch ein Affengehege in den Kopf gesetzt. Sie sind zwar schön anzusehen, wenn sie in zoologischen Einrichtungen sicher im Gehegen gehalten werden. Aber in der Phöbener Heide? Es sind Tiere anderer klimatischer Bedingungen und gehören in ihre angestammte Heimat und nicht in die märkischen Wälder. Da wäre mir der vor längerer Zeit diskutierte Bau einer Badelandschaft auf dem ehemaligen Militärgelände in Werder lieber gewesen. Das hätte dem ohnehin zerstörten Areal ein besseres Aussehen verliehen. Peter Kerntopp, Phöben