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Lesermeinung: Weisse Flotte an das Südufer der Havel!

Zum Neubau für die „Weisse Flotte“Kürzlich wurde der Öffentlichkeit ein „Integriertes Leitbautenkonzept“ für die Potsdamer Mitte vorgestellt, dessen Umsetzung Nachhaltigkeit und Heilung des geschundenen Stadtzentrums bewirken könnte. Da es historisch getreue Fassadenrekonstruktionen, historische Grundstückparzellierung, Baulinien und Straßenverläufe enthält, wie auch Möglichkeiten zu qualitativ hochwertigem Neubau, ist es von weiten Teilen der Bevölkerung begrüßt worden.

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Zum Neubau für die „Weisse Flotte“

Kürzlich wurde der Öffentlichkeit ein „Integriertes Leitbautenkonzept“ für die Potsdamer Mitte vorgestellt, dessen Umsetzung Nachhaltigkeit und Heilung des geschundenen Stadtzentrums bewirken könnte. Da es historisch getreue Fassadenrekonstruktionen, historische Grundstückparzellierung, Baulinien und Straßenverläufe enthält, wie auch Möglichkeiten zu qualitativ hochwertigem Neubau, ist es von weiten Teilen der Bevölkerung begrüßt worden. Ziemlich versteckt konnte man dagegen lesen, dass die Stadtverwaltung bis Mai zwei Varianten für einen massiven Ersatzbau für das Palmenzelt an der Anlegestelle der Weißen Flotte zu prüfen habe. Eine Variante beträfe eine Gaststätte zwischen Neptunbassin und Hafenkante, die andere einen Verwaltungssitz parallel zum Eisenbahndamm. Beide Varianten würden die Intention des städtebaulichen Konzeptes konterkarieren. Warum soll der bisherige Konsens verlassen werden, dass der Lustgarten als Oase der Stadtmitte wieder Raum greift? Wenn in diesem empfindlichen Bereich ein Neubau entsteht, ist dies mit den Grundsätzen nachhaltiger Stadtplanung nicht vereinbar! Auf der anderen Seite verstehe ich gut, dass die „Weisse Flotte“ nun endlich eine Entscheidung braucht, um den jetzigen unhaltbaren Zuständen ein Ende zu bereiten. Eine Lösung sehe ich in der Verlegung der Anlegestelle auf die gegenüberliegende Uferseite, wo sie historisch auch hingehört. Hier, in der Speicherstadt, wird demnächst ein attraktives Stadtviertel neu entstehen. Die Verkehrsanbindung wäre weitaus günstiger als jetzt, wo das Hotel „Mercure“ weiträumig umfahren werden muss. Hier wäre Platz genug für ein angemessenes Verwaltungs- und Gaststättengebäude der Weissen Flotte. Hier böte sich eine wirklich nachhaltige Lösung geradezu an, die nicht schon nach wenigen Jahren bitter bereut werden müsste. Warum wird diese Option nicht untersucht?

Andreas Kitschke (Potsdam)

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