Lesermeinung: Weitsicht gefordert
Zur andauernden Debatte um die Freihaltetrasse in StahnsdorfSeit 70 Jahren wurde in Stahnsdorf eine Trasse für einen S-Bahn-Ringschluss zwischen Wannsee und Teltow frei gehalten. Die Pläne der Vorfahren wurden schrittweise von der Bahn-AG aufgegeben, zugunsten von Erlösen aus Grundstücksverkäufen.
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Zur andauernden Debatte um die Freihaltetrasse in Stahnsdorf
Seit 70 Jahren wurde in Stahnsdorf eine Trasse für einen S-Bahn-Ringschluss zwischen Wannsee und Teltow frei gehalten. Die Pläne der Vorfahren wurden schrittweise von der Bahn-AG aufgegeben, zugunsten von Erlösen aus Grundstücksverkäufen. Die fehlende Weitsicht wundert bei diesem Konzern an sich nicht. Aber muss diese Kurzsichtigkeit auch in der Stahnsdorfer Politik Einzug halten? Über Jahre galt die Option auf den S-Bahn-Ringschluss als gemeinsame Grundlage aller Parteien. Doch damit ist es jetzt vorbei, seitdem eine Bürgerinitiative von Eigentümern an der Trasse liegender Grundstücke massiven Druck auf die Gemeindevertreter ausübt. Die Pläne der Verwaltung sind sinnvoll, weil sie die Optionen für die Zukunft nicht verbauen. Zudem wäre der Grünzug mit Radweg eine ideale Verbindung zwischen den Stahnsdorfer Schulen, einschließlich des zukünftigen Gymnasiums. Und die Eigentümer wären nur gezwungen, einen maximal 15 Meter breiten privaten Grünstreifen von Bebauung frei zuhalten – mehr nicht. Ob einige lukrative Pläne der Umwandlung von Grünland in Bauland dadurch gefährdet sind, weiß ich nicht – unbekannt dürften die Trassenpläne keinem Alt-Besitzer oder Neu-Käufer gewesen sein.
Ich fordere die Stahnsdorfer Gemeindevertreter auf, weitsichtig das Gemeinwohl im Blick zu behalten und nicht vor eigennützigen Forderungen einzelner zu kapitulieren!
M. Tetzner, Stahnsdorf
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