Lesermeinung: „Wenn gespart werden muss, dann durch alle“

Zu: „Abgeordnete sollen Privilegien verlieren“, 18.11. Ich bin empört darüber, wie skrupellos die Abgeordneten mit dem Geld der Landeskasse umgehen. Unsere wirtschaftliche Lage ist nicht gerade positiv. Dies scheint unsere Abgeordneten nicht zu interessieren. Während das Sterbegeld für die „normale“ Bevölkerung gestrichen wurde, erhalten die Hinterbliebenen der Abgeordneten eine Einmalzahlung in Höhe von 8.800 Euro aus der Landeskasse. Warum erhalten Abgeordnete, neben ihren nicht gerade geringen Diäten, eine pauschale Aufwandsentschädigung in Höhe von monatlich 872 Euro, sowie eine pauschale Fahrtkostenerstattung, obwohl sie kostenlos Bahnen und Busse benutzen können? Die Nutzung des eigenen PKW sollte mit 0,30 Euro pro Kilometer abgegolten werden. Das ist in der Wirtschaft üblich. Nicht genug damit. Einige Abgeordnete besitzen noch die Frechheit, Anträge auf Diätenerhöhung zu stellen. Die Politiker sollten sich darüber im Klaren sein, dass man so kein Vertrauen bei der Bevölkerung erzielt. Abgeordnete, die noch mehr fordern, sollten sich einer Diskussion mit Arbeitslosen, Sozialempfängern und Arbeitern, die monatlich bedeutend weniger Einkünfte erhalten, stellen. Wenn gespart werden muss, dann durch alle. Volker Hintzsch, Potsdam